Projekt „Fortuna“Das plant die SPD für Bergheim-Oberaußem

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Turnhalle Oberaußem nip

Um den SPD-Antrag zur Bebauung in Oberaußem, hier die Tunrhalle, war ein Streit entbrannt.

Bergheim-Oberaußem – Die SPD Bergheim hat große Pläne für das Areal „Alter Sportplatz“ rund um die alte Sportanlage, die Grundschule Im Katzenbungert und das Fortunabad. Unter dem Projektnamen „Fortuna“ fordern die Bergheimer Sozialdemokraten ein städtebauliches Gesamtkonzept für die nach ihren Angaben mehr als 10.000 Quadratmeter, die derzeit in Oberaußem brach liegen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für die Sitzung des Planungsausschusses in zwei Wochen eingereicht.

Die Sportanlage sei seit mehr als drei Jahren geschlossen, die umliegenden Plätze befänden sich in einem katastrophalen Zustand und auch die Hallen seien nicht mehr auf dem neuesten Stand, beklagen Franz Schallenberg und Rüdiger Hunke. Passiert sei dort seither nichts. Sie haben nun mit nicht näher genannter fachlicher Unterstützung einen Plan für das Gebiet ausgearbeitet, das ihrer Meinung nach Modellcharakter für Bergheim haben könnte. „Das Projekt ist eine einmalige Chance für eine langfristige Perspektive“, wirbt Franz Schallenberg für die Pläne.

Mehrere Gebäudeformen für Bergheim-Oberaußem

Ihnen schwebt ein grünes Band durch das Gebiet vor, das auch vorhandenen Baumbestand einbeziehen soll. Außerdem wollen sie dort Reihenhäuser, Doppelhäuser, mehrgeschossige Bauten und Sozialwohnungen errichten. Auch eine Kita ist im ersten Entwurf der SPD vorgesehen. Außerdem soll das neue Gebiet „Fortuna“ energetisch und ökologisch sauber sein.

Rüdiger Hunke schlägt vor, eine neue Halle, idealerweise mit Lehrschwimmbecken, zu bauen. Für das ganze Gebiet soll ein Investor gefunden werden, dem die Stadt beziehungsweise die Politik dann vorgeben kann, wie das Gebiet aussehen soll. „Und wichtig: Es ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagt Schallenberg. Das sei nur ein erster Entwurf. „Es ist uns aber wichtig, das als Gesamtkonzept zu denken“, ergänzt Hunke. Die Orte Ober- und Niederaußem würden so enger verbunden, meinen die beiden. „Das Wahnsinnspotenzial muss genutzt werden. Kleinklein hilft nicht“, sagt Schallenberg.

Bergheim: Diskussion um bezahlbares Wohnen

Er spielt damit auf eine Diskussion an, die sich aus der Idee ergeben hat, für bezahlbaren Wohnraum in Bergheim entweder eine Wohnbaugenossenschaft oder eine GmbH und Co KG zu gründen oder Erbbaurechtsverträge abzuschließen. Im Februar hatte der Ausschuss für Soziales, Finanzen und Liegenschaften beschlossen, einen Teil des Areals „Alter Sportplatz“ als Modellgebiet dafür zu nutzen, um die infrage kommenden Rechtsformen zu vergleichen. Die SPD befürchtet, dass damit das Gebiet schon verplant sei. Die SPD will den Teil für des Areals für den Vergleich aber nicht aus dem Gesamtkonzept für den „Alten Sportplatz“ herauslösen.

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Johannes Hübner, Ortsbürgermeister von Auenheim, und Hans-Josef Weck, Ortsbürgermeister von Niederaußem, beide CDU, meinen mit Blick auf den Antrag, dass das Modellprojekt nicht ausgebremst werden dürfe, nur weil ein Gesamtkonzept fehle. „Der Wohnungsbau darf nicht gefährdet werden“, halten sie fest.

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