Erstmals eine FrauDas ist die neue Präsidentin der Rotarier Bergheim

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Beate Braun ist neue Präsidentin der Bergheimer Rotarier.

Bergheim – Seit 25 Jahren besteht der Bergheimer Rotary Club. Und in seinem Jubiläumsjahr steht dem Bergheimer Ableger des weltweiten Clubgefüges erstmals eine Frau vor. Die Bedburgerin Beate Braun wurde beim Clubtag im Schloss Paffendorf zur Präsidentin gewählt.

Auf ein Jahr, beginnend jeweils in der Jahresmitte, ist die Präsidentschaft traditionell begrenzt. Braun löst im Amt Klaus Tiedeke ab und darf jetzt für ein Jahr nicht nur die Geschicke des Runden Tischs leiten, sondern auch die Kette tragen, die mit Namensplaketten aller ihrer Vorgänger ausgestattet ist.

Baumpflanzaktionen im Rhein-Erft-Kreis

„Wir werden in naher Zukunft viel zu tun bekommen“, sagt die neue Chefin der sieben Frauen und 40 Männer der Rhein-Erft-Sektion, die 1997 aus dem Heinsberger Club heraus von Bergheimern gegründet wurde. So soll die Flutopfer-Hilfe fortgesetzt werden, Baustoffe, Bauarbeiter und Bautrockener vermittelt und finanziell unterstützt werden. Auch Baumpflanzaktionen in den betroffenen Gebieten im Kreisgebiet sind in Arbeit.

Zurzeit werden Kontakte mit ukrainischen Rotariern, mit denen eine Partnerschaft aufgebaut werden soll, geknüpft. Ausrangierte Rettungsfahrzeuge der Bergheimer Wehren sollen mit Nachbarclubs übernommen und dorthin geliefert werden. Vier Mitglieder haben selbst ukrainische Flüchtlingsfamilien aufgenommen. Zudem gibt im internationalen und regionalen Mix medizinische Hilfsprojekte in Ghana und Malawi, für örtliche Frauenhäuser, Tafeln, Friseurbesuche für Obdachlose, für Schulprojekte und die Kölner Kinderkrebshilfe. „Wir kümmern uns um Geld, Ideen und Kontakte“, beschreibt Pressesprecher Robert Boecker die Standbeine der Arbeit. Mit fast einer dreiviertel Million Euro haben die Rotarier aus Bergheim und den Nachbarorten in den 25 Jahre 270 Projekte unterstützt.

Rotarier-Präsidentin arbeitet in Elsdorf

Erschwert wird die Arbeit dadurch, das die sonst 14-täglichen Treffen, üblicherweise mit Vorträgen und Diskussionen, monatelang nur virtuell möglich waren. „Aber trotzdem ist es uns gelungen, im vergangenen Jahr fünf neue Mitglieder aufzunehmen“, sagt Braun. Das geht freilich nicht per Bewerbung. Die Aspiranten werden ausgesucht. „Aber trotzdem sind wir keine elitäre Gruppe“, sagt Boecker.

Nachdem Tiedeke als übergeordnetes Jahresmotto „Werte“ gesetzt hatte, legt die Professorin der Betriebswirtschaften Braun, die im Elsdorf-Heppendorfer Energiemanagement-Unternehmen SME in Qualifizierung von Fachkräften und Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, den Schwerpunkt auf „Verantwortung, für sich selbst und für andere. Wir wollen die Gemeinschaft pflegen und dienen, wo es nötig ist“, nennt sie als „herausforderndes Ziel“.

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Konkret sucht der Club zurzeit Schulranzen, Rucksäcke und Schulmaterial für ukrainische Jungen und Mädchen, die Bergheimer Schulen besuchen. Solche Sachspenden können nach Vereinbarung unter 0171/2048856 bei Rotarier Massimo Pizzalis, Firma Encinas, An der Erfttalstraße 1 in Zieverich (hinter dem Toom-Markt), abgegeben werden.

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