StädtepartnerschaftBergheim-Niederaußem feiert 60 Jahre Freundschaft mit Briey

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Aus Anlass von 60 Jahren Partnerschaft mit Briey wurden in Niederaußem die Fahnen von Deutschland, Frankreich und Niederaußem gehisst.

Aus Anlass von 60 Jahren Partnerschaft mit Briey wurden in Niederaußem die Fahnen gehisst.

Zum 60. Jahrestag der deutsch-französischen Städtepartnerschaft wurden in Niederaußem die Fahnen gehisst.

Vor 60 Jahren stand Niederaußem ganz im Zeichen der Partnerschaft mit der lothringischen Stadt Briey. Zur Erinnerung an die offizielle Gründung der Städtepartnerschaft mit Briey im Jahr 1963 dekorierten die Heimatfreunde Niederaußem jetzt den Briey-Platz in der Ortsmitte mit einer kleinen Flaggenparade.

Erste Kontakten gab es bereits Ende der 50er Jahre mit der Stadt im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est. Nach einem ersten Partnerschaftstreffen in Briey waren der französische Bürgermeister Hubert Martin und Bürgerinnen und Bürger mit zwei Bussen aus dem gut 250 Kilometer entfernten Briey nach Niederaußem, das bis 1975 selbstständige Gemeinde war, angereist.

Mit seinem damaligen Niederaußemer Amtskollegen Peter Achnitz unterschrieb Martin die offizielle Urkunde. Darin versprechen die beiden Stadträte, „durch ihr Zusammenwirken im Geiste der Verständigung und in der Bereitschaft, voneinander zu lernen … und ihre Bürger freundschaftlich zusammenzuführen“, wie es in der Urkunde heißt.

Am Anfang viele Austauschaktivitäten

In der Folgezeit sei es gelungen, mit vielen Austauschaktivitäten und gegenseitigen Besuchen „die Idee der Versöhnung zwischen den früheren Erbfeinden zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen“, berichtet Johannes Hübner, Vorsitzender der Heimatfreunde, aus der Geschichte der Partnerschaft.

Die Namensgebung Brieystraße hier und Place de Niederaussem in der Partnerstadt sind bis heute die äußeren Zeichen der Jumelage (Zusammenfügung). Auch der Bau eines Brunnens aus typischen lothringischem Sandstein am hiesigen Place de Briey an der Kreuzung von Oberaußemer und Paulusstraße mit original französischen Straßenschildern gehört seit langem zum gewohnten Ortsbild in Niederaußem.

Die Intensität der gegenseitigen Besuche hat in den vergangenen Jahren nachgelassen. Zwar pflegen die Albert-Einstein-Realschule und das College Jules Ferry ihre Schulpartnerschaft. Im gesellschaftlichen Leben, insbesondere im Austausch der Vereine ist jedoch ein Stillstand eingetreten, ohne dass dafür laut Hübner direkte Gründe zu sehen wären. „Einzig mögliche Erklärung ist, dass das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland innerhalb des geeinten Europas so normal und unspektakulär geworden ist, dass es keiner besonderen Freundschaftsaktivitäten mehr bedarf.“

Gut, hin und wieder daran zu denken und vor allem daran zu arbeiten, dass es so bleibt
Johannes Hübner

In der Zeit nach dem Krieg sei das anders gewesen. Das in der Partnerschaftsurkunde ausgedrückte Bestreben nach Freundschaft zwischen den Bürgern beider Länder „hat sich also erfüllt. Gut, hin und wieder daran zu denken und vor allem daran zu arbeiten, dass es so bleibt“, betonte Hübner. Als Zeichen des Jahrestags hängten Mitglieder der Heimatfreunde über dem Brunnen am Briey-Platz die französische, deutsche und Niederaußemer Fahne auf.

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