Protest geht weiterBergheimer formieren Aktionsbündnis gegen Pläne für Grüne Lunge

Lesezeit 2 Minuten
20220519-nip-ber-gruene-lunge-2

Der Protest wegen der Umgestaltung der Grünen Lunge in Bergheim wächst.

Bergheim – Die Proteste gegen die Umgestaltung der Grünen Lunge gehen weiter. Nachdem Bergheimerinnen und Bergheimer in den vergangenen Wochen Unterschriften gegen die Pläne für den Park im Bergheimer Zentrum gesammelt hatten, haben sich fünf Menschen zu einem Aktionsbündnis Grüne Lunge zusammengeschlossen, darunter auch Peter Wittig, der schon zu den Unterschriftensammlern gehörte und sich seit Jahrzehnten für die Grüne Lunge einsetzt.

Die Grüne Lunge soll zu einem Mehrgenerationenpark umgewandelt werden, maßgebend dafür sind die Schlagworte Biodiversität, Bewegung und Bildung. Im Herbst 2020 hatte dazu eine Bürgerbeteiligung stattgefunden, deren Ergebnisse laut der strategischen Beigeordneten, Claudia Schwan-Schmitz, in die Pläne eingeflossen sind. Unter anderem sind ein Fitnessparcours geplant, ebenso mehr Mülleimer und auf der Fläche auf dem Spielplatz in der Nähe der Kita Grüne Erde an der Kennedystraße eine Rollsportfläche.

Bergheim: Rollsportfläche löst Protest aus

Jene Rollspielfläche hatte schon bei den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern der Unterschriftenaktion am meisten Protest ausgelöst. Auch das Aktionsbündnis, das sich in der Vergangenheit schon einmal formiert hatte, um für eine Aufwertung des Grünareals zu kämpfen, ist mit der Fläche überhaupt nicht einverstanden.

In einem Schreiben an Schwan-Schmitz sowie die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke formulieren sie: „Das Vorhaben, einen Aktivitätsbereich in Form einer versiegelten Rollsportfläche auf dem bisherigen Spielplatz zu schaffen, widerspricht dem Beschlussvorschlag der Stadt Bergheim, die Parkanlage in ihrem ruhigen und naturnahen Charakter beizubehalten und Artenvielfalt zu gewährleisten.“

Bergheimer fürchten um Tiere und Pflanzen

Dem sinngemäßen Vorwurf hatte Schwan-Schmitz zuletzt schon widersprochen. Zwar werde die Fläche versiegelt, dafür würden aber weitere Bäume gepflanzt, ein Waldlabor eingerichtet und Blühwiesen angelegt. Das Aktionsbündnis fürchtet, dass Tiere und Vögel aus der Grünen Lunge verdrängt werden, weil der Kita-Lärm größer wird und weil durch die Umgestaltung von Spielplatz zur Rollsportfläche Bäume gefällt werden müssten. Zudem glauben sie, dass allgemein Lärm, Vandalismus und Dreck zunehmen werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Immer wieder gibt es in der Grünen Lunge damit Probleme. Menschen lassen ihren Müll dort liegen, reißen Bäume heraus oder legen Feuer. Das Bündnis widerspricht Schwan-Schmitz zudem und meint, die beteiligten Bürgerinnen und Bürger hätten sicher keine asphaltierten Flächen gewollt, die zur Lasten der Biodiversität gehen.

KStA abonnieren