Bluttat und BrandstiftungBürgermeister sieht kein Sicherheitsproblem in Bergheim

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Schießerei Bergheim dpa

Nach der Tat flüchtete der Täter und konnte schließlich von der Polizei gestellt werden.

Bergheim – Nach den tödlichen Schüssen am Donnerstag und den Vandalismus-Vorfällen in den vergangenen Wochen rund um die Grüne Lunge stellt Bürgermeister Volker Mießeler klar, dass Bergheim kein Sicherheitsproblem habe.

„Nur weil es in den letzten Wochen in einem Teilbereich eines Bergheimer Stadtteils zu auffälligen Unruhen gekommen ist, ist es de facto falsch, zu sagen, dass die gesamte Stadt ein Sicherheitsproblem hat“, schreibt er und verweist auf die Ordnungspartnerschaften zwischen Polizei und Ordnungsamt, die verstärkte Ausleuchtung der Fußgängerzone, die Beseitigung von Angsträumen und die Mängelmelder-App.

Seit Jahresbeginn hat es Brandstiftung an der Albert-Schweitzer-Grundschule gegeben, an der Kita Grüne Erde wurde ein Fenster mit einem Ziegelstein eingeworfen und an der Geschwister-Scholl-Realschule brannte ein Holzverschlag. Donnerstagabend gipfelten die jüngsten Vorfälle dann in tödlichen Schüssen am Jobberath.

Sicherheitsdienst kontrolliert an der Grünen Lunge in Bergheim

Inzwischen fährt ein vom Bürgermeister beauftragter Sicherheitsdienst an der Grünen Lunge nachts Streife. Als unmittelbare Reaktion auf die Vorkommnisse war bereits die Präsenz von Ordnungsamt und Polizei erhöht worden. Der Sicherheitsdienst berichte wöchentlich und bei Auffälligkeiten, berichtet der Bürgermeister. „Der Bericht der letzten Woche ergab, dass es keine Auffälligkeiten gab.“ Die Jugendzentren und die Mobile Jugendarbeit böten trotz Corona-Pandemie nicht nur digitale Angebote, sondern auch „aufsuchende, beratende“.

Die kürzlich eingerichtet Arbeitsgruppe Grüne Lunge habe nun überlegt, eine Grüne-Lunge-Konferenz zu initiieren. Verwaltung, Anwohner, Nutzer und Polizei könnten dort gemeinsam diskutieren. Zwar sei eine solche Präsenzveranstaltung noch nicht möglich, „aber die Idee dahinter ist eindeutig“, so Mießeler. Auch im Hinblick darauf, dass die Grüne Lunge demnächst zum Familienpark umgebaut werden soll.

Brandstiftung: So geht es an der Albert-Schweitzer-Schule weiter

Wann die Albert-Schweitzer-Schule wieder nutzbar sein wird, könne noch nicht genannt werden. Die Untersuchungen und Sanierungen liefen, aber es gebe zusätzliche Schäden. Der betroffene Anbau mit OGS, Küche sowie Lehrer- und Klassenzimmer sei momentan nicht nutzbar. Die Schulkinder werden in der Remigiusschule betreut. „Je nach weiterer Beschlusslage in Sachen Corona müssen gegebenenfalls weitere Übergangslösungen bis zum Abschluss der Sanierungsarbeit gefunden werden“, so Mießeler.

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Die neue Pausenhalle soll zukünftig durch ein stabiles Metalltor verschlossen und stärker ausgeleuchtet werden. Auch der Standort der Müllcontainer vor der Grundschule soll ein abschließbares Tor bekommen. Hausmeister und Gebäudenutzer soll zudem nach Schwachstellen suchen, die „der Brandbeschleunigung dienen“ könnten, zum Beispiel Mülltonnen, Holzhütten oder andere Materialien.

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