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Zwei Verletzte
Unbekannter versprüht Reizgas in Bergheimer Hauptschule – Polizei ermittelt

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Die Schule war geräumt und von der Feuerwehr und Polizei kontrolliert worden.

Die Schule war geräumt und von der Feuerwehr und Polizei kontrolliert worden.

Der Einsatz konnte beendet werden. Der Unterricht an der Hauptschule geht weiter. Die Polizei ermittelt, was im Klassenraum geschehen ist.

16 Jugendliche der Klasse 8a im Alter von 13 bis 15 Jahren der Hauptschule in Bergheim an der Gutenbergstraße sind am Dienstagmorgen (11. Juni) durch Pfefferspray in ihrem Klassenraum verletzt worden. Zwei Menschen, ein Jugendlicher und ihre Lehrerin, mussten nach der notärztlichen Versorgung am Einsatzort mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden.

Wie der Sprecher der Feuerwehr Bergheim, Thomas Junggeburth, erklärte, hätten alle Schülerinnen und Schüler Reizungen der Atemwege erlitten. Die meisten Betroffenen hätten jedoch nur leichte Reizungen davon getragen und konnten von den beiden Notärzten und den Rettungskräften am Einsatzort behandelt werden.

Es handelt sich vermutlich um handelsübliches Pfefferspray

Die Feuerwehr war mit zehn Einsatzkräften vor Ort. Sie und die Polizei des Rhein-Erft-Kreises unterstützten die Rettungskräfte bei der Betreuung der Heranwachsenden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war das Reiz- beziehungsweise Pfefferspray im Klassenraum versprüht worden. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um ein handelsübliches Pfefferspray, wie es zur Gefahrenabwehr oder Eigensicherung frei im Handel zu haben ist. Die Polizei hat die Ermittlung zur Klärung des Sachverhalts aufgenommen.

Polizei und Feuerwehr erklärten den Lehrern und Schülern das weitere Vorgehen. Alle hielten sich außerhalb des Gebäudes auf.

Polizei und Feuerwehr erklärten den Lehrern und Schülern das weitere Vorgehen. Alle hielten sich außerhalb des Gebäudes auf.

Laut einer Sprecherin der Stadt Bergheim handelte es sich vermutlich um einen Unfall, zu dem es bei der fahrlässigen Nutzung zweier Schüler mit dem Pfefferspray gekommen sei. Es sei davon auszugehen, dass die Schüler die Situation unterschätzten und auch nicht beabsichtigten, jemanden zu verletzen.

Bürgermeister Volker Mießeler war selbst zur Schule gekommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen: „Ich bin froh und erleichtert, dass die Situation voraussichtlich noch mal glimpflich ausgegangen ist, aber auch verärgert, dass es durch unüberlegtes Handeln überhaupt dazu gekommen ist. Und natürlich ist es untersagt, solche Utensilien in der Schule zu benutzen. Denn eines ist klar, so eine Situation wie heute hätte auch viel schwerere Verletzungen nach sich ziehen können.

Gegen 12.45 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden. Nachdem das Klassenzimmer und die Schule gründlich gelüftet und freigemessen waren, konnte in der Hauptschule auch der normale Unterricht wieder beginnen – auch in der Klasse 8a.