Auch Film geplantBergheimer schreibt Rhapsodie über seine Heimatstadt

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Christoph Eisenbarth hat eine Bergheim-Sinfonie geschrieben.

Bergheim – Christoph Eisenbarth sitzt im Meraki-Café in der Innenstadt und lächelt: „Ich liebe diese Stadt“, sagt er und strahlt diese Zuneigung mit jeder Äußerung, mit jeder Begrüßung von Bekannten im Meraki oder auf dem Weg durch die Fußgängerzone zum Aachener Tor aus. Diese Liebe zu seiner Heimat will Eisenbarth am 19. März 2023 auf die Bühne des Bergheimer Medio bringen. Unter dem Titel „Rhein.Erft sinfonisch“ soll das Bergheimer Sinfonieorchester unter anderem eine von Eisenbarth geschriebene Rhapsodie live zu einem Film über Bergheim spielen, der auf Großleinwand gezeigt werden soll.

Eisenbarth ist in Quadrath-Ichendorf geboren und lebt dort bis heute. Er leitet im Bedburger Jugendzentrum Capo einen großen Chor, und in der Vergangenheit hat er immer mal wieder für verschiedene Projekte Arrangements sowohl für Chor als auch für Orchester geschrieben. Seine Bergheimer Rhapsodie ist im ersten Corona-Lockdown entstanden.

Zusammenarbeit mit Sinfonierorchester Bergheim

Andreas Hilner, dem Leiter des Bergheimer Sinfonieorchesters, mit dem er schon häufiger zusammengearbeitet hatte, habe er das Stück dann gezeigt. Die beiden kamen auf die Idee, zwei weitere regionale Komponisten ins Boot zu holen, deren Werke an dem Abend aufgeführt werden sollen: Martin Döpke und Jörg Hennemann. Eisenbarth wollte zur Rhapsodie einen Film drehen, doch Andreas Hilner schlug vor, das Ganze umgekehrt anzugehen: Zunächst wird der Film gedreht, und auf dem Konzertabend wird sich Hilner mit seinem Orchester dann der Herausforderung stellen, die 30-minütige Rhapsodie auf den ebenso langen Film, der keine Tonspur hat, abgestimmt zu spielen.

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Eisenbarth liebt seine Heimatstadt Bergheim.

Eisenbarths Rhapsodie hat drei Sätze: „In unseren Augen sind sie gleich, in unseren Herzen entscheiden sich die Dinge“, „Hier bin ich, hier ist Heimat“ und „Melodie für unsere Stadt“. Eben jene im dritten Satz opulent instrumentierte Melodie werde in den vorigen Sätzen schon angedeutet, erklärt Eisenbarth.

Regisseur in Bedburger Jugendzentrum kennengelernt

Regisseur des Films, der im Sommer gedreht werden soll, ist Marcel Kohn, den Eisenbarth noch als Jugendlichen im Capo in Bedburg kennengelernt hat und der inzwischen professioneller Regisseur ist. Darsteller sind Falko Illing, Irmo Illing und Johanna Sommer. Ausgangspunkt des Films soll ein kleines Mädchen sein, das den Bergheimern ein Lächeln aufs Gesicht zaubern will.

Denn hinter der Film-Musik-Projekt steckt eine Haltung. Eisenbarth will ein Zeichen für Vielfalt setzen und die verschiedenen Kulturen und Nationen, die in Bergheim vertreten sind, verknüpfen. Danach seien auch die Titel seiner Sätze ausgewählt. „Das Image unserer ausländischen Mitbürger ist in den Köpfen einiger Menschen nicht gut, das möchte ich ändern“, erklärt er. Auch Ex-Nationalspieler Lukas Podolski, der in der Jugend in Bergheim spielte, soll ins Projekt integriert werden. Die Musik des Konzerts soll aufgenommen und unter den Film gelegt werden, sodass das Gesamtwerk später in Bergheimer Schulen gezeigt werden kann.

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Etwa 20.000 Euro braucht der Freundeskreis Medio, der Träger des Projekts ist, dafür. Die Stadt beteiligt sich, ebenso die Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln. Den Großteil des Geldes, 15.000 Euro, wollen die Organisatoren durch die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank zusammenbekommen. Spenden können Privatpersonen und Firmen.

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