Eiserne HochzeitBei Bergheimer Paar hat es 1957 auf der Kirmes direkt gefunkt

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Man sieht das Brautpaar auf einer schwarz-weiß-Fotografie.

Eheleute Elisabeth und Johannes Bläser 1958

Johannes und Elisabeth Bläser trafen sich 1957 auf einer Kirmes, heute sind sie 65 Jahre verheiratet.

Als Ines Hermanns (56) ihren Vater Johannes Bläser (89) fragte, ob er ihre Mutter Elisabeth (90) heute noch einmal heiraten würde, antwortete er, nach 65 Jahren: „Auf jeden Fall!“ Elisabeth dagegen meinte verschmitzt: „Das weiß ich noch nicht!“ Beide leben heute zufrieden und glücklich im Awo-Seniorenheim in Bergheim-Kenten. Nachdem Johannes Bläser vor zwei Jahren schwer erkrankte und Elisabeth sich bei einem Sturz heftig verletzte, fassten ihre drei Töchter den Entschluss, ihre Eltern in die Obhut eines Heimes zu geben.

Auf der Kirmes kennengelernt

Dem fürsorglichen Einsatz von Tochter Ines, die als examinierte Krankenschwester arbeitet, ist es zu verdanken, dass sie heute wieder fit sind. Kennengelernt haben sich die beiden 1957 auf der Welldorfer Kirmes. Elisabeth Radmacher (24) war beim Fernamt in Jülich tätig und wohnte in Welldorf. Johannes Bläser (23) lebte in Lipp, arbeitete als Setzer bei der Firma Neunzig in Bedburg und war mit seiner Lambretta zur Kirmes nach Welldorf gefahren.

„Elly ist mir sofort aufgefallen“, erinnerte er sich und es habe direkt „gefunkt“. Geheiratet haben sie am 6. März 1958 auf dem Standesamt in Stetternich und kirchlich am 13. Mai 1958 in Welldorf.

Das junge Paar zog zu ihren Eltern auf den Bauernhof. Während Johannes bis zu seiner Pensionierung 45 Jahre als Schriftsetzer bei der Kölnischen Rundschau in Köln arbeitete, ging Elisabeth ganz in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter auf.

Am 30. Mai 1959 wurde Tochter Brigitte geboren, die heute in Pennsylvania wohnt, am 9. Februar 1963 Tochter Dagmar, die in Iowa, also ebenfalls in den USA, zu Hause ist. Tochter Ines kam am 3. Februar 1967 zur Welt. Sie lebt in Lipp.

Fünf Enkel, bald ein Urenkel

Die drei Töchter haben ihren Eltern fünf Enkelkinder geschenkt, ein Urenkelchen ist unterwegs. „Vaters Hobby waren sein liebevoll angelegter Garten und das Singen im Quartettverein Königshoven. Unsere Mutter war fleißig im Haushalt. Unsere Eltern hatten immer ein offenes Ohr für alles“, sagt Tochter Ines.

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