Fortbildungen und Reparaturen vorgezogenNeues Programm der BM Cultura steht

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Die BM Cultura um Geschäftsführer Stefan Holzporz hat ihr Programm 2021 herausgegeben.

Bergheim – Für die Kulturszene war das Jahr 2020 eine Katastrophe. Künstlerinnen und Künstler konnten kaum auftreten, was manche in existenzielle Nöte brachte. Aber auch für die Kulturhäuser war das Jahr eine Herausforderung. Stefan Holzporz, Geschäftsführer der BM Cultura, und Mitarbeiterin Ronja Thiemann erzählen, wie die Betreibergesellschaft des Medio und des Gleis 11 versucht hat, das Beste aus der Situation zu machen.

Während des ersten Lockdown im Frühjahr habe man alle Reparaturen, die sonst im Sommer stattfänden, vorgezogen, berichtet Holzporz. Das bedeute, man habe die Sicherheits- und Bühnentechnik überprüft, dazu den Brandschutz, außerdem seien größere Reinigungsarbeiten vorgenommen worden.

Freie Plätze rechts und links

„Wir dachten damals, es wird in der zweiten Hälfte weitergehen.“ Gleichzeitig habe das Haus Veranstaltungen verschieben oder absagen sowie mit Besuchern, Künstlern und Agenturen sprechen müssen. „Im Herbst haben wir dann noch mal verschieben müssen“, sagt Holzporz. Im Mai musste das Team, das 15 Festangestellte plus gelegentliche Aushilfen umfasst, in Kurzarbeit. 75 Prozent an Umsatzeinbußen habe man hinnehmen müssen, berichtet Holzporz.

Allerdings geht es der BM Cultura, die kommunal gefördert wird, noch besser als den freien Kulturhäusern. „Kleine Bühnen müssen ums Überleben kämpfen. Ich denke, in dieser Zeit wird deutlich, wie unverzichtbar Theater- und Konzerthäuser als Begegnungsstätte sind“, sagt er.

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Die veranstaltungsfreien Zeiten nutzte das Team für verschiedene Schulungen.

In der veranstaltungslosen Zeit habe man die Gelegenheit genutzt, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen, zum Beispiel in Sachen Tontechnik, aber auch im Brandschutz. Ronja Thiemann hat eine Weiterbildung zur Onlinemarketingmanagerin gemacht.

Jetzt hat die BM Cultura ihr Programmheft für 2021 herausgebracht. Viele Veranstaltungen, die verschoben werden mussten, sind darunter. Ein Wahlabo, also ein Abo, bei dem für mehrere frei wählbare Veranstaltungen gleichzeitig gezahlt wird, wird es nicht geben. „Das ergibt keinen Sinn“, sagt Holzporz. Niemand wolle jetzt schon fünf Veranstaltungen buchen. Denn man fahre nach wie vor auf Sicht. Dennoch wolle man mit diesem Programm auch ein Zeichen setzen dafür, dass es 2021 weitergehe mit tollen Veranstaltungen.

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Die Gäste müssten jedenfalls keine Angst haben, dass sie mit einem Besuch im Medio ein hohes Risiko eingingen. Es gibt ein Hygienekonzept: Man habe für eine gute Durchlüftung von Umluft- auf Frischluftzufuhr umgestellt und die Pausen gestrichen. Zu jeder Seite eines gebuchten Platzes werden drei Plätze frei gehalten.

Stefan Holzporz freut sich 2021 besonders auf „Tribute to Jon – Celebrating the music of Jon Lord & Deep Purple“, Thiemann auf „Giora Feidman & Gitanes Blondes“. Mehr Informationen findet man auf der Webseite des Medios.

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