Hubertusmarkt in BergheimRemmidemmi in kunterbunten Budengassen

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Besucher drängen sich auf einem festlich beleuchteten Jahrmarkt mit Riesenrad und Schaubuden.

Tausende Gäste genossen am Wochenende den bunten Lichterzauber auf dem Hubertusmarkt.

Der größte Jahrmarkt im Kreis findet wieder in Bergheim statt. Noch bis Sonntag lockt der Hubertusmarkt mit Fahrgeschäften und Imbissbuden.

Auftakt nach Maß für den Hubertusmarkt: Viele Tausend Besucherinnen und Besucher bummelten am Freitagabend in bester Stimmung über die größte Kirmes im Kreisgebiet und sorgten für dichtes Gedränge und fröhliches Remmidemmi in den kunterbunten Budengassen.

Auch am Samstag und Sonntag war gut was gebacken auf dem Festplatz vor dem Aachener Tor – sehr zur Freude von Organisator Fredi von der Gathen: „Fürs Erste können wir sehr zufrieden sein. Hoffentlich geht es so weiter. Das Wetter ist das einzige, was wir nicht beeinflussen können. Ansonsten aber ist wieder alles bestens vorbereitet für vergnügliche Stunden für Jung und Alt.“

Ganz zu Anfang hatte es allerdings gar nicht gut ausgesehen: Regen, Wind und entsprechend dürftiger Andrang sorgten am frühen Freitagnachmittag bei den Schaustellerinnen und Schaustellern noch für eher finstere Mienen.

Ein Mann mit roter Schürze und Brille schlägt den Zapfhahn in ein Bierfass.

Bürgermeisterlicher Anstich beim Hubertusmarkt: Volker Mießeler wuchtete den Zapfhahn gleich mit dem ersten Hammerschlag ins Fass.

Aber der heilige Hubertus muss ein Bergheimer sein: Als Bürgermeister Volker Mießeler pünktlich um 18 Uhr in der Westfalen-Schänke mit nur einem einzigen Hammerschlag das Eröffnungsfass anstach, hatten sich die Wolken verzogen, die untergehende Sonne kam hinter dem Riesenrad hervor – und es wurde von Minute zu Minute voller und voller. Ganz spontan stellte der Bürgermeister die Eröffnungszeremonie unter das Motto „Freundschaft“ und begrüßte besonders herzlich zwei stattliche Delegationen aus den Partnerstädten Andenne und Chauny.

Vor allem aber bedankte er sich mit einem edel eingerahmten persönlichen Brief bei Fredi von der Gathen, der nun seit rund 50 Jahren nicht nur der Organisator und Schaustellersprecher, sondern auch die gute Seele des Hubertusmarktes ist: „Was unser lieber Fredi hier seit fünf Jahrzehnten in bester Manier leistet, ist einmalig und verdient ein ganz großes Dankeschön. Du investierst unglaublich viel Herzblut und Leidenschaft in deinen Hubertusmarkt und hast dazu beigetragen, dass hier in all den Jahren sicher viele Freundschaften geknüpft worden sind.“

100 Kirmesbetriebe auf dem Bergheimer Rummelplatz

Die Besucherscharen abseits des offiziellen Geschehens genossen derweil bereits einen Hubertusmarkt, wie man ihn in der Kreisstadt seit langem kennt und liebt. Rund einhundert Kirmesbetriebe präsentieren auch diesmal wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus spektakulären Fahrgeschäften, traditionellen Kirmesspäßen wie Dosenwerfen, Schießen und Entenangeln, einigen Flohmarktständen und reichlich Leckereien von Maronen und Pizza bis zu Churros, Zuckerwatte und gebratenen Champignons.

Nicht fehlen darf natürlich das obligatorische Liberty-Wheel-Riesenrad der Familie Gormanns. Auch für jüngere Kinder ist mit kleineren Karussells gut gesorgt. Darauf legt Fredi von der Gathen seit jeher besonderen Wert: „Der Hubertusmarkt soll schließlich ein Spaß für die ganze Familie sein.“

Panne beim Höhenkarussell auf dem Weg nach Bergheim

Kurz vor dem Start hatte er noch leicht umdisponieren müssen. Statt des Kristallpalastes wurde die „Villa Wahnsinn“ als begehbares Spaß-Labyrinth aufgebaut; das „Mr. Gravity“-Höhenkarussell wurde durch eine Panne beim Transport ausgebremst.

Für den Kirmesspaß greifen die Leute dann auch gern etwas tiefer in die Tasche. Vier bis sechs Euro werden für eine Fahrt auf den großen Attraktionen fällig; die Kindergeräte kosten um die drei Euro. „Der Kostendruck ist auch bei den Schaustellern ist hoch“, sagt von der Gathen, „einige Kollegen mussten die Preise notgedrungen erhöhen, sind dabei aber wirklich maßvoll vorgegangen.“

Familien greifen tief in die Tasche

„Am Ende wird es sicher dreistellig“, erzählt aus Kundensicht Pascal Müller, der mit seiner Ehefrau und zwei Kindern im Teenageralter unterwegs ist, „die Kids möchten natürlich möglichst alle Fahrgeschäfte vom Autoscooter über den Breakdancer bis hin zur Raupe ausprobieren. Dazu Essen und Trinken, das Riesenrad als absolutes Muss für uns alle, ein Abstecher zum Schießstand – da kommt schon schön was zusammen. Aber Hubertus ist ja nur einmal im Jahr.“

Der Hubertusmarkt dauert bis Sonntag, 5. November, und ist werktags von 14 bis 22 Uhr (Sonntag ab 11 Uhr) geöffnet. An Allerheiligen, 1. November, gibt es einen Familientag mit vergünstigten Preisen.

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