EinbruchUnbekannte wüten in der Bergheimer Gesamtschule – Wasserschaden und Räume verwüstet

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Tische sind umgestürzt, Becken verstopft, Papiere liegen auf dem nassen Boden. Chaos in der Bergheimer Gesamtschule. In den Herbstferien wurden viele Klassenräume verwüstet.

Chaos in der Bergheimer Gesamtschule. In den Herbstferien wurden Klassenräume verwüstet.

Unbekannte Täter verursachten in Bergheim einen massiven Wasserschaden, verwüsteten Räume und stahlen Gegenstände aus der Gesamtschule in Bergheim-Quadrath-Ichendorf.

In der Gesamtschule haben Unbekannte in den Herbstferien einen erheblichen Schaden verursacht. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurde in den vergangenen Tagen „erst nach und nach“ das verheerende Ausmaß eines Einbruchs in die Schule deutlich: Anfang dieser Woche sei festgestellt worden, dass vermutlich am vergangenen Wochenende in mehrere Klassenräume des Schulgebäudes eingebrochen worden sei, so die Bergheimer Verwaltung in einem ersten Schadensbericht.

Diese seien teilweise schwer verwüstet worden: „Zudem wurden Gegenstände entwendet und schließlich Waschbecken verstopft und Wasserhähne aufgedreht. Was einen massiven Wasserschaden im Bereich der Räume und der Flure des Gebäudes zur Folge hatte.“

„Ich bin immer noch fassungslos, entsetzt und verärgert über so viel Aggressivität und Zerstörungswut, noch dazu an einem Gebäude, das für unsere jungen Menschen als Lern- und Begegnungsstätte dient“, sagte Bürgermeister Volker Mießeler. Er verurteile diese Tat auf das Äußerste.

Gemeinsam mit dem Schulleiter, dem er bereits sein Bedauern und gleichzeitig seine uneingeschränkte Unterstützung zugesagt habe, wurden unverzüglich Polizei, Spurensicherung, und ein Gutachter hinzugezogen, „so dass nach Abschluss aller Untersuchungen hoffentlich schnell der oder die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“. Weitere Arbeiten zur Trocknung und Reinigung sowie insbesondere auch zur Sicherung des Gebäudes seien „umgehend eingeleitet“ worden.

Ein Sicherheitsdienst wurde engagiert

Zurzeit brummen Trocknungsgeräte. „Es wurde ein Sicherheitsdienst engagiert, um vermehrte Präsenz vor Ort zeigen“, sagte Mießeler. Nach aktuellem Untersuchungsstand werden voraussichtlich neun Klassenräume sowie der Werkraum der Schule nach den Herbstferien zunächst nicht nutzbar sein. Nach den jüngsten Feuchtigkeitsmessungen am Mittwoch wurden nochmals höhere Werte als angenommen festgestellt.

In Mitleidenschaft gezogen sind die Räume B 008-012 und H 016–H 019. Betroffen sind drei Klassen des fünften und vier des zehnten Schuljahrs. Zwei der drei fünften Klassen sollen an der neben der Gesamtschule liegenden Grundschule „Schule am Tierpark“ untergebracht werden. Die dritte Klasse wird in einem anderen Raum in der Gesamtschule unterrichtet. Für die vier zehnten Klassen sollen „primär alternative, möglicherweise wechselnde Raumlösungen“ innerhalb der Gesamtschule bereitgestellt werden.

Daneben würden Schulstandorte an der Erich-Kästner-Hauptschule, dem Gutenberg-Gymnasium, dem Erftgymnasium und der Geschwister-Scholl-Realschule sowie weitere Räume im Umfeld, sowie vorübergehender Distanzunterricht geprüft, teilte die Stadtverwaltung mit. Für Schülerinnen und Schüler, die bei dieser Alternative zu anderen Schulstandorten fahren müssen, sollen die Fahrkosten übernommen werden. Auch der Einsatz eines Shuttlebusses werde in Erwägung gezogen, heißt es weiter.

Mießeler und Schulleiter Claus Wallat bedankten sich bei allen, die ihre Unterstützung angekündigt haben, insbesondere bei den Schulen, die Räume bereitstellen wollen. Die Arbeiten zur Sanierung würden mit Hochdruck vorangetrieben. Aber immer wieder kämen neue Schäden zum Vorschein, teilt die Verwaltung mit.

Gerade erst sei ein weiterer Wasserschaden am Aufzug entdeckt worden. Deshalb sei „noch nicht abschließend absehbar“, wie lange die Trocknungs- und Sanierungsarbeiten andauern würden. Unter anderem müssten Räume leergeräumt, Entsorgungsarbeiten ausgeführt und Böden und Decken entfernt oder neu errichtet werden. Wie lange Teile der Schule geschlossen sein werden, hänge von den Arbeiten ab, die erst mit Sachverständigen abgestimmt werden müssten.

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