Raum für FachunterrichtAnbau an Brühler Maria-Montessori-Schule kostet fast neun Millionen Euro

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Der Neubau mit Bauzäunen.

Der Neubau der Maria-Montessori-Schule in Brühl-Heide soll Ende Juni fertiggestellt sein.

Ende Juni soll der Bau fertig sein und von da an den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe und der Berufspraxisstufe zur Verfügung stehen.

Die Errichtung des zusätzlichen Gebäudes für die Maria-Montessori-Schule in Brühl-Heide nähert sich der Vollendung. Ende Juni soll der Bau an der Straße „Am Siegesbach“ fertig sein und von da an den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe und der Berufspraxisstufe zur Verfügung stehen.

Beschluss war vor drei Jahren

Beim weichenstellenden Beschluss im Kreisschulausschuss vor rund drei Jahren hatte man noch auf einen Einzug im Herbst 2022 gehofft. Doch dann sah sich der Rhein-Erft-Kreis als Bauherr vor besondere Herausforderungen gestellt. Weil es dem Boden an Tragfähigkeit fehlte, wurde eine zusätzliche Bohrpfahlgründung nötig, der Starkregen im Juli 2021 überflutete die Baugrube und auch die Sanierung des verrohrten Siegesbaches auf dem Baugrundstück bremste den Fortgang der Arbeiten.

Hinzu kamen Materialengpässe und lange Lieferzeiten und der Personalmangel während der Pandemie. Gleich mehrfach habe man den Bauzeitenplan an die schwierige Lage im Baugewerbe anpassen müssen, so die Behörde. Auch die Ausgaben haben sich ein gutes Stück von der damaligen Kalkulation entfernt. In der aktuellen Kostenschätzung gehe man von rund 8,9 Millionen Euro aus, teilte der Rhein-Erft-Kreis als Träger der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung mit.

Brühler Maria-Montessori-Schule: Anderthalb Millionen Euro mehr als geplant

Ursprünglich hatte man damit gerechnet, mit 7,4 Millionen Euro auszukommen. Die Kostensteigerung um anderthalb Millionen Euro entspreche mit rund 20 Prozent der marktüblichen Entwicklung im Bauwesen in den zurückliegenden zwei bis drei Jahren, so der Kreis.

Bis zur Fertigstellung wird die Montessori-Schule weiterhin die angemieteten Räume der ehemaligen Wesselinger Fröbelschule nutzen können. „Eine entsprechende Zusage der Stadt Wesseling liegt vor“, teilt der Kreis mit. Am Nebenstandort werden derzeit 63 Kinder unterrichtet. Weil die Stadt Wesseling eine anderweitige Nutzung anstrebt, wurde das Mietverhältnis mit dem Kreis gekündigt. Eine Erweiterung der Bestandsgebäude in Heide erwies sich als nicht zu realisieren.

Im Bergheimer Kreishaus war nun eine andere Lösung gefragt. Fündig wurde man schließlich unweit des langjährigen Standorts in Heide, wo eine ehemals als Bolzplatz genutzte Fläche schließlich zum Bauplatz wurde. Die Montessori-Schule verzeichnet wachsenden Zulauf. Waren es 2014 noch 112 Schüler, so nahm die Zahl auf 154 im Jahr 2019 zu; im kommenden Schuljahr sollen es 183 sein. Der Neubau soll sowohl Klassen- als auch Fachräume beherbergen. Dort werden die älteren Schüler lernen.

Der Kreis erklärte: „Somit wird nicht nur eine sinnvolle Raumnutzung ermöglicht, sondern gleichzeitig den Schülerinnen und Schüler ein systemischer Übergang in ein weiterführendes System in pädagogischer Hinsicht vermittelt.“


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