BrauchtumDie Zukunft des Karnevalszugs in Brühl ist geklärt

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Die Frauen und Männer, die sich im Festausschuss engagieren, stehen Schulter an Schulter.

Der Festausschusses Brühler Karneval hat ein neues Präsidium. An der Spitze steht Peter Lautenschläger (Fünfter v.l.).

Der Festausschuss Brühler Karneval hat eine neue Führung. Damit hat das Bangen um den Karnevalszug und den Rathaussturm ein Ende.

Noch im Frühjahr herrschte alles andere als gute Laune bei den Brühler Jecken. Sie sorgten sich um den Fortbestand des organisierten Fasteleers. Die Zukunft von Festivitäten wie dem Rathaussturm und dem Närrischen Elias, also dem großen Karnevalszug durch die Stadt, schien ungewiss, weil der für die Organisation verantwortliche Interessenverband Festausschuss Brühler Karneval (FBK) ohne reguläre Führung dastand.

„Es sah wirklich kritisch aus“, sagt Peter Lautenschläger. Inzwischen geht der Blick wieder voran. Und daran hat der 61-Jährige selbst großen Anteil. Aufgeschreckt von der Berichterstattung habe er sich kurzfristig entschlossen, sich für einen Job im Brühler Karneval zur Verfügung zu stellen. Inzwischen ist er neuer Präsident des FBK. „Ich hätte es sehr schade gefunden, wenn es mit dem Brühler Karneval bergab gegangen wäre“, sagt er. Als Wesselinger möge er Brühl mit seinen Geschäften, der Gastronomie, den Veranstaltungen und eben auch der Brauchtumspflege.

Rückkehr aus karnevalistischem Ruhestand

Lautenschläger startet nicht ohne Erfahrung in den Job. Fast vier Jahrzehnte lang engagierte er sich in mehreren Vereinen und der Literatenvereinigung im Kölner Fasteleer. „Eigentlich war ich schon im karnevalistischen Ruhestand, aber irgendwie lässt es einen dann doch nicht los“, sagt er.

Letztlich habe sein Bauchgefühl ja gesagt — und seine Frau nicht nein, könnte man ergänzen. Sonja Lautenschläger-Bauer macht sogar mit. Sie ist als Literatin im FBK dabei. „Ohnehin ist das alles keine Ein-Mann-Show von mir. Es geht nur im Team“, betont Lautenschläger, der seit seiner Wahl eine starke Mannschaft um den Vizepräsidenten Georg Müller hinter sich weiß.

„Alle Ämter wurden besetzt. Mir ist damit ein Stein vom Herzen gefallen“, macht Rainer Nieschalk deutlich, der bis Ende der vergangenen Session noch Festausschuss-Präsident war, den Posten jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht weiterführen konnte.

Nieschalk zählt nun als Delegierter Blaue Zylinder zum erweiterten Vorstand. „Und ich unterstütze selbstverständlich gerne die neue Führung“, erklärt er. Lautenschläger erwartet viel Arbeit. „Aber ich freue mich darauf. Mit einem guten Team etwas bewirken zu können, macht so eine Sache rund“, findet er.

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