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KneipenfestivalMusik von 17 Bands in elf Brühler Gaststätten

3 min
Zu sehen sind eine Band, die in einer Gaststätte spielt, und Zuhörer.

Im Bistro Hollywood gab die Band „Punk Life Balance“ Post-Punk zum Besten.

Die fünfte Auflage des Brühler Kneipenfestivals zog zahlreiche Musikfreunde an. In den Gaststätten gab es viele Musikrichtungen zu hören.

Die Erfolgsgeschichte des Brühler Kneipenfestivals setzte sich am Wochenende fort. Organisiert von der Agentur Fun Concept, initiiert von Radio Erft, traten am Samstagabend in elf Gaststätten 17 Bands auf. Zu hören gab es bei der fünften Auflage wieder die verschiedensten Klänge, von Mainstream über kölsche Töne und Funk bis hin zum Irish Folk und DJ-Musik. Es wurde ein Abend, an dem erneut Musik, Begegnungen, gute Stimmung und Lokalitäten Hand in Hand gingen.

„Es ist doch eine Win-Win-Situation für alle“, sagte Andrea Schorr. Sie sei zum ersten Mal dabei und es mache einfach Spaß. „Ich finde das Brühler Kneipenfestival eine Super-Idee und komme immer wieder gern dazu“, erzählte Paul Klinkhammer. Die beiden waren zuerst in die Gaststätte „Backhausen“ in der Bonnstraße gekommen, in der von Anfang an die Gäste eng beieinander standen. Wer nicht mehr reinpasste, hörte mit einem Glas Wein oder Kölsch in der Hand von der Straße aus zu. Angesagt waren im „Backhausen“ gleich drei Bands.

Brühl: Die Mühe, einen guten Platz nah an der Bühne zu ergattern

Zum Auftakt spielte die Gruppe „Me & the guys“, die für bekannte Klassiker über moderne Songs bis hin zu jazzigen Eigenkompositionen steht. Die groovigen Rhythmen von Sängerin Nina Anders, Jörn Nolte an der Gitarre, Armin Forke an den Percussions und Horst Daas am Kontrabass kamen beim Publikum sehr gut an. Nach ihnen spielte die Band „JamGang“, die sich der Welt der Fusion-Musik der 70er und 80er Jahre verschrieben hat. Und anschließend trat die Kölner Rock-Blues-Band „The Groove Ryders“ auf.

„Das Schöne an diesem Festival ist die Vielfalt und der Live-Charakter. Und das Anstrengende, sich einen guten Platz nah genug an der Bühne zu erkämpfen“, berichtete Jörg Schneider und lachte. Mit zwei Freunden war er gerade im Bistro Hollywood. Hier servierte unter einer Spiegelkugel „Punk Life Balance“ Post-Punk mit Titeln zwischen Melancholie und Wut, zwischen Kante und Klang. In ihren deutschen Songs ging es unter anderem ums Älterwerden und das Thema Zeit. Die Gäste wippten mit und prosteten den Musikern zu.

Zu sehen sind zwei Frauen und ein Mann mit Bechergläsern in der Hand.

Gaby und Paul Klinkhammer und Andrea Schorr (M.) genossen die Musik beim Kneipenfestival in der Gaststätte Backhausen.

Zu späterer Stunde begeisterte hier dann die „Band vom Herrn Wolf“ mit ausgesuchten Coversongs jenseits des Mainstreams. Erwartungsgemäß standen diesmal ebenso wieder viele Menschen vor den Kneipen im berühmten Brühler „Bermudadreieck“ dicht gedrängt, während in den Kneipen die Bands weiter fleißig spielten.

„Der Sound ist wirklich cool“, war Elmar Frey, selbst erfahrener Saxofonist und Leiter der Kunst und Musikschule Brühl von der Formation „Gota“ begeistert, die im Gregor's energetische Klangwelten bot. Die Mitglieder der seit 1970 bestehenden Band haben sich am städtischen Gymnasium in Brühl, heute MEG. Max-Ernst-Gymnasium, kennengelernt.

Von den fünf Gründungsmitgliedern sind nach nunmehr 55 Jahren noch drei dabei. Im Gregor's traten sie zu viert auf, Uli Andryk am Bass, Michael Hönnighausen an den Tasteninstrumenten, Günter Kielmann mit Saxofon, Flöte und EWI (Electronic Wind Instrument - ein elektronisches Blasinstrument) und Hugo de Winde als Sänger. Zahlreiche Gäste erlebten hier bis zum Schluss den musikalischen Genuss.