AusverkaufRestaurant „Strandhaus“ in Brühl muss zum Jahresende schließen

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Mohamed Missaou und Anis Jurallah (l.), hier im Dezember in Brühl, hatten beim Inventar-Verkauf des Strandhaus-Pächters Alfred Burggraf (r.) Interesse an einigen Artikeln.

Mohamed Missaou und Anis Jurallah (l.) hatten beim Inventar-Verkauf des Strandhaus-Pächters Alfred Burggraf (r.) Interesse an einigen Artikeln.

Mit dem Ende des Jahres rückt auch das Ende für das „Strandhaus“ in Brühl immer näher. Gastronom Alfred Burggraf hat bereits neue Pläne.

Im „Strandhaus“ herrschte in diesen Tagen noch große Betriebsamkeit. Teller, Tassen oder Gläser türmten sich auf Tischen. Schalen und Platten stapelten sich auf Truhen und Theken. „Alles sollte raus“, erklärte der Gastronom Alfred Burggraf. Denn die Lichter im Restaurant am Ufer des Heider Bergsees gehen zum Jahresende aus.

Mit den Einschränkungen, die ein neuer Pachtvertrag vorgesehen hätte, habe Burggraf keinen Weiterbetrieb gesehen. Ein Punkt sei der Abendbetrieb gewesen. Um die Ruhe der Campinggäste zu gewährleisten, hätte er auf Livemusik verzichten und um 22 Uhr die mit einem beheizten Zelt überdachte Terrasse schließen müssen. Das wollte er nicht.

Burggraf vom „Strandhaus“ in Brühl: „Das alles so zu sehen, macht mich traurig“

So öffnete der Pächter noch einmal die Eingangstür zum Restaurant – für Besucher, die sich mit Souvenirs oder mit Nützlichem für den Privathaushalt, ihren gastronomischen Betrieb oder das Vereinsheim eindecken wollten. Am Mittwochnachmittag kamen immer wieder Interessenten zur Inventar-Auflösung. Tische und Stühle standen ebenso zum Verkauf wie Deko-Artikel, Lampen, Tischleuchter, Bilder, Liegestühle, Sitzkissen, Weinflaschen oder Gurkengläser.

„Hier zu stehen und das alles so zu sehen macht mich schon traurig“, sagte Burggraf. „Wir haben das Restaurant fast sieben Jahren lang betrieben und hier viel Herzblut reingesteckt. Und es lief sehr gut“, betonte er. „Der Abschied fällt auch mir nicht leicht“, resümierte seine Frau. „Wir haben hier beispielsweise die Tische aus Bohlen selbst gebaut“, berichtete sie.

Nun standen auch sie zum Verkauf. „Ich will aber jetzt nach vorne blicken und suche etwas Neues in der Region“, ergänzte Burggraf. „Erst einmal plane ich musikalische Events“, verriet er. So soll es unter seiner Regie in der Vochemer Schützenhalle bereits am 7. Januar einen Corrida-Revival-Abend geben, um an die alte Bar in Kierberg zu erinnern.

Unterdessen wurde er im „Strandhaus“ immer wieder von Interessenten gefragt, wie viel die Waffeleisen, die Gläser oder die Pfannen kosten sollen. Burggraf verhandelte, einigte sich mit den Käufern. „Ich überlege, ob der große Kühlschrank was für mich wäre“, erklärte Anis Jurallah, der extra aus Euskirchen angereist war.

„Vielleicht entdecke ich ein Liebhaberstück“, begründete eine Dame ihr Kommen. Für Ferdinand Nettesheim war es eher ein Tag zum Abschiednehmen. „Ich war Stammgast im Strandhaus, und wollte heute einfach helfen, auszuräumen“, sagte er.

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