Sängerin Ingrid Arthur, langjähriges Mitglied der „Weather Girls“, und Posaunist Tim Hepburn waren die Stargäste.
JahreskonzertSo begeisterte die Donie Band in Brühl das Publikum

Für ihren üppigen Bläsersound werden die Donie Band und ihr Leiter Rainer Merkt gerühmt.
Copyright: Hanna Styrie
„Toll, dass ihr alle da seid“, rief Rainer Merkt, der Leiter der Donie Band, den Fans im ausverkauften Dorothea-Tanning-Saal zu. „Wir swingen Euch durch den Abend!“ verkündete der Bandleader – ein Versprechen, das er und seine Musiker schon gleich beim Opener des Jahreskonzerts einlösten.
„Ya gotta try“ war ein zündender Auftakt des mehr als zweistündigen Abends, bei dem die Liebhaber des Big Band-Jazz voll auf ihre Kosten kamen.
Brühl: Musikalische Glanzlichterund verdienter Applaus
Dass Merkt über fabelhafte Bläser in der Band verfügt, zeigte sich beim „Groove Merchant“, einem kraftvollen Klassiker in einem vertrackten Arrangement, das nicht unerhebliche Anforderungen an die Saxophonisten stellte. Sie bewältigten ihre anspruchsvollen Aufgaben mit Bravour und heimsten dafür den verdienten Applaus ein.
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Für musikalische Glanzlichter sorgen alljährlich auch die Gäste, die sich beim Jahreskonzert die Ehre geben. Bei Pet Methenys „Dream of the Return“, gesellte sich Posaunist Tim Hepburn zu der Band. Der gebürtige Australier ist unter anderem Mitglied der „Heavytones“, die regelmäßig in Stefan Raabs Sendung „TV total“ zu Gast sind. Methenys lyrisch angehauchte Nummer veredelte er mit warmer Tongebung und weichem, runden Sound.
Eine größere Herausforderung für den jungen Professor für Jazz-Posaune an der Hochschule für Musik in Würzburg war dann „Sul´s Song“ aus der Feder des Erftstädters Ludwig Nuss, dem Solo-Posaunisten der WDR Big Band. Hepburn bewies bei den zahlreichen rhythmischen Wendungen und den abstrakten harmonischen Färbungen technische Souveränität und Einfühlungsvermögen, Uli Spittel legte ihn am Schlagzeug das Fundament für seine solistischen Höhenflüge.

Mit ihrer Soulstimme und ihrer Bühnenpräsenz eroberte Ingrid Arthur das Publikum beim Jahreskonzert der Donie Band.
Copyright: Hanna Styrie
Mit Ingrid Arthur betrat ein wahrer Star die Bühne. Die in Georgia (USA) geborene Sängerin war langjähriges Mitglieder der legendären „Weather Girls“ und mehr als ein Jahrzehnt mit James Last auf Tour. Mit Nina Simones Klassiker „Feelin`good“ und dem disco-tauglichen „Eye of the Tiger“ eroberte sie das Publikum im Sturm. Gegen die opulente Klangkulisse des großen Orchesters konnte sie sich allerdings stimmlich nicht durchgängig behaupten.
„Purple Rain“ und „It´s raining men“
Dass die Donie Band auch ohne die Unterstützung prominenter Solisten überzeugt, steht außer Frage. Die hohe Qualität des Orchesters, zu der so versierte Instrumentalisten wie Jürgen Bode und Florian Schwandt (Tenorsaxophon), David Heiß (Trompete) und andere ihr Teil beitragen, zeigte sich einmal mehr bei „Joy Spring“. Beim Swing-Standard „Fever“ und dem souligen „Ain`t nobody“ war dann Ingrid Arthur vollends in ihrem Element.
Und man hätte sie wohl kaum von der Bühne entlassen ohne „It´s raining men“ zum Besten zu geben, den mehr als 40 Jahre alten Hit, der den Weather Girls zu Weltruhm verhalf. Mit „Purple Rain“ als Zugabe drehten die Sängerin, Tim Hepburn und die Donie Band zum Abschluss noch einmal mächtig auf. Das Publikum dankte es ihnen mit begeistertem Beifall.

