Nach jahrelangen BeschwerdenIllegaler Schleichweg in Brühl-Mitte ist dicht

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EIn Linienbus fährt über einen heruntergefahrenen Poller.

Versenkbare Poller sollen in Brühl-Mitte von nun an einen beliebten Schleichweg dicht machen.

Im Zentrum von Brühl ist ein illegaler Schleichweg mit hydraulischen Pollern dichtgemacht worden. Dies kommt auch dem ÖPNV entgegen.

Versenkbare Poller machen von nun an einen bei Autofahrern beliebten, aber illegalen Schleichweg durch die Innenstadt dicht. Für rund 70000 Euro hat die Stadt die Verlängerung der Josefstraße in Richtung Bahnhof Brühl-Mitte an einer Stelle umbauen und mit den hydraulischen Sperren versehen lassen.

Damit die Strecke weiterhin für Rettungsfahrzeuge und vor allem für Linienbusse zu passieren ist, wurden diese Fahrzeuge mit einer Technik bestückt, die es ermöglicht, die Poller ohne längere Wartezeit herunterfahren zu lassen. Bei einigen Bussen löse bei der Anfahrt ein automatisches Funksignal die Hydraulik aus, bei anderen Wagentypen müsse der Fahrer im Bus entsprechende Knöpfe betätigen, so eine Sprecherin der Verwaltung.

Seit Jahren gab es Beschwerden über die unerlaubte Straßennutzung

Sobald die Poller hochfahren, um die Straße abzusperren, gibt es ein Lichtsignal und es ertönt ein Warnton. Dieses sei für Anwohner aber nicht störend, heißt es weiter. Über die unberechtigten Benutzung der für den Pkw-Verkehr seit Jahren gesperrten Straße, habe es in der Vergangenheit zahlreiche Beschwerden gegeben, so Bürgermeister Dieter Freytag anlässlich der Inbetriebnahme der Anlage.

Demnach seien dort Autos vielfach sogar in hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Verkehrsmessungen hätten die Klagen bestätigt, machte Freytag deutlich. Das ausgeschilderte Durchfahrtsverbot sei „konsequent durch zahlreiche Verkehrsteilnehmende missachtet“ worden und auch Polizei-Kontrollen hätten nur kurzzeitig Wirkung gezeigt.

Sicherheit für Fahrgäste von Bus und Bahn soll gesichert werden

Neben den Pollern wurden auch die angrenzenden Bordsteine erhöht, um ein Umkurven zu verhindern. Bodenmarkierungen habe man aufgebracht, um Radfahrern Orientierung zu verschaffen. Zudem sollen Durchfahrtsberechtigte künftig nicht schneller als zehn Stundenkilometer fahren, so die Stadt.

Von der Anlage, deren Einbau sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert hatte, verspricht sich die Verwaltung zudem ein Plus an Sicherheit für die aus- und zusteigenden Fahrgäste der Stadtbahn und der Linienbusse am Halt Brühl-Mitte. Dieser Stopp ist der zentrale Haltepunkt im Stadtgebiet, an dem sich alle Stadtbuslinien treffen. Auch einige Regionalbuslinien verkehren dort. 1274 Reisende verlassen oder besteigen dort täglich die Bahnen der Linie 18.

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