Kalter Krieg in BrühlEscape-Room an der Kölnstraße bietet neues Abenteuer

Lesezeit 3 Minuten
Christina und Alain Hermann eröffnen einen zweiten Escape-Room, der an die Zeit der Agenten im Kalten Krieg erinnert.

Christina und Alain Hermann eröffnen einen zweiten Escape-Room, der an die Zeit der Agenten im Kalten Krieg erinnert.

Brühl – Die unscheinbare Fassade des Geschäftshauses an der Kölnstraße 29 bis 31 lässt nicht auf einen Ort voller Geheimnisse und Abenteuer schließen. Dieser Schein trügt – und das rückt wiederum die Geschichte perfekt ins Licht, die Christina und Alain Hermann ihren Kunden nahe bringen. Das Paar aus Pingsdorf betreibt dort seit einigen Monaten unter dem Titel „Agent Y“ Brühls ersten Escape-Room, in dem rätselbegeisterte Menschen ihren Spürsinn beweisen können.

Nun haben die Macher das Projekt vergrößert, einen weiteren Raum geschaffen und dazu ein neues Rätsel ersonnen. Es ist eine Agentengeschichte, deren Epizentrum passenderweise eine unscheinbare „Schläferwohnung“ ist.

Kurz vor dem Mauerfall

„Wir versetzen die Leute in das Jahr 1989, in die Zeit kurz vor dem Mauerfall, als im Schloss Augustusburg noch Staatschefs empfangen wurden“, erklärt Christina Hermann. Dass die Mächtigen aus Ost und West die Annäherung wagen, missfällt der russischen Untergrundorganisation Roter Stern. „Diese plant in der Wohnung in der Brühler Innenstadt eine Aktion, um die Verhandlungen zu stören“, sagt Christina Hermann.

Der Spielleiter kann am Monitor verfolgen, wie die Spürnasen im Escape-Room beim Lösen des Rätsels voran kommen.

Der Spielleiter kann am Monitor verfolgen, wie die Spürnasen im Escape-Room beim Lösen des Rätsels voran kommen.

Der deutsche Geheimdienst ist alarmiert und erteilt einen Eilauftrag an die Agentur für Sonderaufträge – Agent Y. Die Mitarbeiter sollen der Untergrundorganisation das Handwerk legen, haben dafür aber nur 60 Minuten Zeit.

Rätselaufträge

In Escape-Rooms schlüpfen die Besucher in die Rolle von Agenten und Detektiven. Sie müssen mit Hilfe von Hinweisen oder mit Unterstützung eines Spielleiters ein Rätsel lösen. Laut dem Brühler Unternehmen Agent Y gibt es rund 420 Escape-Betriebe in Deutschland. Die Nachfrage wachse stark, auch als Gegenbewegung zum virtuellen Gaming am Bildschirm. Agent Y bietet bislang die Mission „Der Schatz der Mayas“ an, nun öffnet der zweite Escape-Room mit dem Titel „Der Rote Stern“. (wok)

„Das ist die Ausgangslage für unsere Kunden, mehr können wir nicht verraten“, sagt Alain Hermann. Alles weitere sei ja schließlich der Job seiner Gäste. In der mit der Hilfe professioneller Bühnenbildner und mit moderner Technik umgestalteten Wohnung müssen diese also ein anspruchsvolles Rätsel lösen, um die Untergrundorganisation zu stoppen. Begleitet werden die zwei bis sechs Besucher von einem Spielleiter, der über Kameras und Mikrofone stets mit den Spürnasen in den Räumen verbunden ist, die im Stil der 80er-Jahre gestaltet sind, und der ihnen mit Tipps zur Seite steht.

Professionelle Bühnenbildner haben die Räume gestaltet.

Professionelle Bühnenbildner haben die Räume gestaltet.

„Zu uns kommen Familien, Gruppen von Freunden, die Belegschaften kleinerer Firmen und auch Kindergeburtstagsgruppen“, sagt die 43-jährige Betreiberin, die im Haupterwerb als IT-Expertin tätig ist, während ihr 40-jähriger Mann als Ingenieur arbeitet. Es bereite ihnen Freude, den Gästen eine spannende Abwechslung, Spaß am Rätseln und eine gute Zeit, mit einer gemeinsamen Mission zu ermöglichen. Der neue Escape-Room kann – wie der bestehende nebenan – donnerstags bis sonntags gebucht werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Je nach Größe der Gruppe kostet das Abenteuer pro Kopf 21 bis 35 Euro, unter 15-Jährige zahlen 20 Euro. Das Mindestalter der Besucher beträgt acht Jahre. „Den Schwierigkeitsgrad können wir variieren“, so Alain Hermann. Es sei also für jeden Besucher eine anspruchsvolle Aufgabe, das Rätsel um den Roten Stern zu lösen.

KStA abonnieren