40 Feuerwehrleute im EinsatzFlüssiges Eisen löst Brand in Brühler Eisenwerk aus

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Feuer Brühl Eisenwerk

Die Feuerwehr musste am Donnerstag zu einem Brand im Brühler Eisenwerk ausrücken.

Brühl-Ost – Im Schmelzbetrieb des Brühler Eisenwerks ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Dabei wurden Kabel und Leitungen zerstört. Wie der Geschäftsführer des Eisenwerks, Matthias Pampus-Meder, erklärte, finde an diesem Wochenende die Schadensaufnahme statt. Er rechnet damit, dass die Gießöfen in der Formanlage noch die ganze nächste Woche nicht zur Verfügung stehen werden.

„Am Gießofen wird das etwa 1450 Grad heiße und flüssige Eisen automatisiert in Sandformen gegossen“, erklärte Pampus-Meder. Pro Formkasten benötige man etwa 250 Kilogramm flüssiges Eisen. Eine der Formkästen habe jedoch Risse gehabt. So sei das flüssige Eisen aus der Form und dem Erdgeschoss in den Keller gelaufen und habe Elektroleitungen in Brand gesetzt. „Über die Leitungen hat sich das Feuer dann schnell auch auf verschiedene Kabelbrücken und Schaltkästen ausgebreitet“, berichtete Pampus-Meder weiter.

Noch sei der Schaden nicht zu beziffern. Um den Ausfall gering zu halten, wolle man versuchen, das Personal an der weiter intakten zweite Formanlage einzusetzen.

Mitarbeiter des Brühler Eisenwerks können sich in Sicherheit bringen

Der Alarm ging gegen 21 Uhr bei der Feuerwehr ein. „Schon bei der Anfahrt haben wir den schwarzen Rauch gesehen“, erklärte Einsatzleiter Peter Berg. Mit etwa 40 Feuerwehrleuten der hauptamtlichen und freiwilligen Wache war Berg nach wenigen Minuten am Einsatzort. Die Brandbekämpfung erfolgte mit Schaum, Wasser und Pulver von mehreren Seiten. Dazu mussten unter anderem auch etwa 1000 Meter Schlauch verlegt werden.

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Die Feuerwehr musste am Donnerstag zu einem Brand im Brühler Eisenwerk ausrücken.

Und nur mit Atemschutzgeräten konnten die Feuerwehrleute zum Brandort vorrücken. „Der Rauch war so dicht, dass man die Hand vor Augen nicht sah“, beschrieb Peter Berg die Situation. Immer wieder zogen neue Trupps mit Atemschutz ins Eisenwerk, während ihre Kollegen sichtlich abgekämpft zurückkamen.

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Rechtzeitig hatten sich alle Mitarbeiter des Eisenwerks in Sicherheit bringen können. Sie standen zunächst noch hinter einer provisorisch eingerichteten Absperrung, konnten aber noch während des Feuerwehreinsatzes das Werksgelände verlassen. Die Schicht wurde abgebrochen. „Verletzt wurde aber niemand“, sagte Pampus-Meder erleichtert. Erst kurz vor Mitternacht konnte auch die Feuerwehr den Einsatz beenden und wieder einrücken.

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