Weniger Plastik, mehr NachhaltigkeitNeuer Unverpackt-Laden eröffnet in Brühl

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Astrid Kutsch und ihre Mitarbeiterinnen füllen die Ware in mitgebrachte Gläser, Beutel oder Boxen ab, ehe an der Kasse abgewogen wird.

Astrid Kutsch und ihre Mitarbeiterinnen füllen die Ware in mitgebrachte Gläser, Beutel oder Boxen ab, ehe an der Kasse abgewogen wird.

  • An der Uhlandstraße in Brühl eröffnet ein neuer Unverpackt-Laden.
  • Astrid Kutsch setzt im „Fette Beute – Unverpackt“ auf Bambus statt Kunststoff und will Plastikmüll vermeiden.
  • Vor der Eröffnung erzählt die Inhaberin, wieso sie ihren Laden nun doch nicht in Köln eröffnet, sondern nach Brühl kommt.

Brühl – Astrid Kutsch geht es nicht um Belehrung und hochtrabende Ziele. Sie will schlicht kleine Schritte in die richtige Richtung ermöglichen. Hin zu einer Welt mit weniger Plastik und Verpackungsmüll.

Am Freitagvormittag eröffnet die 51-Jährige daher einen „Unverpackt-Laden“ an der Brühler Uhlstraße. Auf 90 Quadratmetern Verkaufsfläche werden dort Getreide, Reis, Olivenöl, Süßigkeiten sowie Kosmetik- und Drogerieprodukte angeboten – alles ohne Verpackung. Denn die bringen die Kunden selbst mit.

Unverpackt-Laden in Brühl: Bambus ersetzt Kunststoff

Aus Spendern und Regalen wird die Ware dann in die zuvor abgewogene Beutel, Boxen und Gläser gefüllt, erneut gewogen und bezahlt. „Im Prinzip existieren inzwischen bei allen Produkten Varianten ohne Einwegverpackung“, sagt Kutsch. Selbst Shampoo und Zahnpasta gibt es in trockener Form zum Mitnehmen in Mehrwegbehältnissen. Bei anderen Artikeln wie Zahnbürsten oder Rasierhobeln ersetzt Bambus den gewohnten Kunststoff.

Astrid Kutsch und ihre Mitarbeiterinnen füllen die Ware in mitgebrachte Gläser, Beutel oder Boxen ab, ehe an der Kasse abgewogen wird.

Astrid Kutsch und ihre Mitarbeiterinnen füllen die Ware in mitgebrachte Gläser, Beutel oder Boxen ab, ehe an der Kasse abgewogen wird.

„Ich will meinen Enkeln nicht irgendwann eine Antwort schuldig bleiben, wenn sie mich fragen, was ich gegen die Umweltverschmutzung und den Ressourcenverbrauch getan habe“, erklärt die Frechenerin ihre Motivation. Hinzu kommt aber auch die Lust, selbstständig zu arbeiten, ein eigenes Geschäft zu betreiben.

Unverpackt-Laden: Astrid Kutsch findet in Brühl eine Immobilie

Schon vor 13 Jahre stand Kutsch kurz davor, einen Second-Hand-Laden zu eröffnen. Das Projekt scheiterte, weil sie keine passende Immobilie fand. Kutsch ging stattdessen einer Beschäftigung als Assistentin der Geschäftsführung einer Werbeagentur nach.

Jetzt, sagt sie, sei die Zeit reif gewesen für einen erneuten Anlauf. „Zuerst habe ich in Köln-Widdersdorf nach einem Ladenlokal gesucht, aber dort hat sich nichts ergeben“, so Kutsch, die schließlich in Brühl fündig wurde. Die dortige Wirtschaftsförderung habe sie mit offenen Armen empfangen, betont sie. Und in Gesprächen mit vielen Innenstadtbesuchern sei eine große Vorfreude deutlich geworden.

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So starte sie nun mit viel Optimismus ihren Laden, der den Namen „Fette Beute – Unverpackt“ tragen wird. Kutsch, die einen sechsstelligen Betrag in das Geschäft investiert hat, wird eine Angestellte, zwei Aushilfen und eine Schülerpraktikantin beschäftigen. Wochentags will sie von 10 bis 19 Uhr, an Samstagen von 9.30 bis 14.30 Uhr öffnen. Hier geht es zu ihrer Internetseite.

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