Collagen mit Bildern aus der StadtSchüler verschönerten Tunnel im Brühler Schlosspark

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Fotocollagen schmücken nun die Wände des Fußgängertunnels, der zum östlich der Gleise gelegenen Teil des Schlossparks führt.

Fotocollagen schmücken nun die Wände des Fußgängertunnels, der zum östlich der Gleise gelegenen Teil des Schlossparks führt.

Brühl – Seit wenigen Tagen können Besucher einen jahrelang unzugänglichen Teil des Schlossparks erkunden. Nun hat das östlich der Bahnstrecke gelegene Areal rund um den „Großen Inselweiher“ ein attraktiveres Entree erhalten: Schüler und Mitarbeiter der städtischen Kunst- und Musikschule haben Collagen gestaltet, die die frisch gestrichenen Wände des zuvor tristen Fußgängertunnels unter den Gleisen schmücken.

Zu sehen sind Zusammenstellungen von Bildern, die allesamt in der Stadt aufgenommen wurden – und ausschließlich kreisförmige Motive zeigen. Auf der einen Tunnelwand wurden Fotocollagen angebracht, die Gullideckel, Blüten, Verkehrsschilder, Ampellichter und Pfützen zeigen, auf der anderen Wand wurden Detailaufnahmen aus den Schlössern gemeinsam arrangiert, um der Unterführung zumindest ein wenig Glanz zu verschaffen.

Viele Bilder eingereicht

Rund 80 Fünf- bis 14-Jährige Schüler hätten mit Hilfe ihrer Eltern diese Mandalas aufgenommen und eingereicht, die übrigen Fotos stammten von ihren Kollegen in der Kunst- und Musikschule, erläutert Sylvianna Scholtyssek, die dort als Leiterin des Fachbereichs Kunst tätig ist. Zusammengekommen seien mehr als 460 Bilder, nicht alle könnten jedoch gezeigt werden. Regina Junga, die als Dienststellenleiterin für das aus Park und Schlösser bestehende Unesco-Weltkulturerbe verantwortlich ist, nannte das Fotoprojekt ein gelungenes Beispiel für die wachsende Zusammenarbeit von Stadt und Land.

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Die neugestaltete Unterführung sei „ein stimmiges Detail, das die Freude über die Wiedereröffnung des rund fünf Hektar großen Teil des Parks stärkt“, so Junga. 2009 hatte die Verwaltung den Zugang gesperrt, weil morsche Bäume und Äste zur Gefahr für Spaziergänger geworden waren. Der Baumbestand wurde durchforstet, neue Setzlinge in die Erde gebracht und die Wege saniert. Bei der Instandsetzung orientierte man sich an den Plänen von Peter Joseph Lenné, der das dortige Areal Mitte des 19. Jahrhunderts im Stile englischer Landschaftsgärten gestaltet hatte. Ufuk May, der gärtnerische Leiter des Schlossparks, erläuterte bei einem Rundgang dem Staatssekretär des Heimat-Ministeriums, Dr. Jan Heinisch, Bürgermeister Dieter Freytag und dem Leiter der Kunst- und Musikschule, Elmar Frey, dass man bei der Sanierung dem Artenschutzes einen hohen Stellenwert eingeräumt habe. Neben vielen seltenen Pflanzen biete der etwas abgelegene Teil des Parks auch Haselmaus, Reiher und Fledermaus ein Refugium. Der Teil des Parks rund um den „Großen Inselweiher“ steht Besuchern freitags bis sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr offen.

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