Zu Corona-ZeitenPräsident der Handwerkskammer zu Gast in Brühler Betrieben

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Ortstermin beim lokalen Handwerksbetrieb (v.l.): Hans Klein, Marc Schinkel, Bürgermeister Dieter Freytag und Hans Peter Wollseifer von der Handwerkskammer zu Köln.

Ortstermin beim lokalen Handwerksbetrieb (v.l.): Hans Klein, Marc Schinkel, Bürgermeister Dieter Freytag und Hans Peter Wollseifer von der Handwerkskammer zu Köln.

Brühl – Wie andere Branchen stehen auch die Handwerker in Zeiten der Corona-Krise vor Problemen. Wie diese aussehen, darüber informierten sich am Freitag der Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Hans Peter Wollseifer, der Kreishandwerksmeister Helmut Klein und Bürgermeister Dieter Freytag in zwei Brühler Unternehmen. „Uns ist wichtig, aus erster Hand zu erfahren, welche Sorgen die Betriebsinhaber haben und wo wir helfen können“, so Wollseifer.

Keine großen Materialengpässe

„Toi, toi, toi, wir haben noch so viele Aufträge, sodass ich meine Mitarbeiter beschäftigen kann“, berichtete Marc Schickel (40), Inhaber einer Sanitär- und Heizungsfirma. Das gelinge auch durch städtische Aufträge, ergänzte der 40-Jährige, zu dessen Betrieb zehn Angestellte, darunter zwei Auszubildende, gehören. Über große Materialengpässe könne Schickel nicht klagen. „Das hält sich bisher in Grenzen, es fehlen aber Wärmepumpen“, erzählte er.

„Und einen Ölkessel mussten wir erst mal flicken, um ihn dicht zu machen“, führte er aus. „Bei allen Arbeiten achten wir alle auf Schutzkleidung und häufiges Händewaschen. Und es arbeiten, wenn notwendig, immer nur zwei Monteure, in der Regel dieselben, zusammen“, sagte er weiter. Man merke schon, dass Menschen bei Kundenterminen zurückhaltend geworden sind, aber bei einem Reparaturauftrag im privaten Haushalt werde der Ablauf mit dem Auftraggeber ausführlich besprochen. Distanz halten sei oberstes Gebot.

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„Was uns Sorgen macht, ist, dass wir in nächste Zeit nicht ausreichend Desinfektionsmittel und die Spender dazu bekommen können“, erklärte Schickel. Eine Lieferung, die er bestellt habe, solle erst im November da sein. Das sei natürlich viel zu spät. „Wir schauen, wie wir hier helfen können“, versicherte Kreishandwerksmeister Klein.

„Auch wir haben feste Teams unter den Mitarbeitern gebildet, die nicht mehr untereinander tauschen“, erklärte Alexander Mülfarth von der gleichnamigen Metallbaufirma. „Uns rettet jetzt in den Zeiten der Krise, dass wir vom Metallbau, über die Schließ- und Schlosstechnik bis hin zur Brandschutztür breit aufgestellt sind“, resümierte der 30-Jährige. „Denn so können wir flexibler auf die Auftragslage reagieren und das mit allem nötigen Schutz für Mitarbeiter und die Kunden.“

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