Ascheplatz in ElsdorfBürgerbegehren mit 2500 Unterschriften im Rathaus eingetroffen

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Mehr als 2500 Unterschriften trugen (v.l.) Dorle Peters, Marlene und Eckhart Pahlke sowie Peter Immerath ins Rathaus.

Mehr als 2500 Unterschriften trugen (v.l.) Dorle Peters, Marlene und Eckhart Pahlke sowie Peter Immerath ins Rathaus.

Elsdorf – „Sollen Aschenplatz, Parkplatz und Grünanlage Angelsdorf in Besitz und Eigentum der Stadt bleiben?“ Mit dieser Fragestellung sammelte die Bürgerinitiative „Unser Elsdorf – jetzt nicht aufgeben“ zwei Monate lang stadtweit Unterschriften mit dem Ziel, der Politik ein Bürgerbegehren vorzulegen. Jetzt lieferte die Initiative die erforderlichen Bürgerzustimmungen im Rathaus ab.

1437 Unterschriften hätte es bedurft, um den Stadtrat dazu zu bewegen, von einer Bebauung des Geländes an der Ohndorfer Straße Abstand zu nehmen. Die Initiative aus Anwohnern des Geländes, vertreten durch Peter und Ilona Immerath, Dorle Peters, Marlene und Eckhart Pahlke, brachten es gar auf 2500 Stimmen. Ein dickes Paket von Unterschriftenlisten konnte Peter Immerath vor dem Rathaus an den Leiter des Bürgerbüros, Christian Schulz, überreichen, der die telefonbuchdicke Sammlung an Hubert Portz, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, weiterreichte.

Bürgermeister nicht vor Ort

Die Sprecher waren enttäuscht, dass Bürgermeister Andreas Heller die Listen nicht persönlich entgegennahm. Es habe sich „trotz mehrerer Vorschläge“ (Immerath) kein Termin gefunden. „Fehlende Wertschätzung von 2500 Einwohnern“ erkennt Dorle Peters in der Abwesenheit. „Das ist schlechter Umgangsstil“. Schließlich sei man mit der Unterschriftenzahl schon „nah am Bürgerentscheid“, sagt Peters. Man müsse „das Grundstück in Sicherheit bringen, bevor es an die Stadtentwicklungsgesellschaft übertragen werde, begründet sie die Eile.

Sanierung des benachbarten Sportstadions

Nach einer Bürgerwerkstatt, fußend auf ein Einzelhandelsgutachten und mit Blick auf ein ausstehendes Sportstättengutachten soll der Aschenplatz und der ihn umgebende Park samt Parkplatz teilweise mit Wohnungen oder einer Geschäftszeile mit Supermarkt bebaut werden. Aus dem Verkaufserlös des Grundstücks soll das benachbarte Sportstadion saniert werden. „Der zentrale Bereich braucht dort weder Wohnbebauung noch einen weiteren Supermarkt“, heißt es in den Erläuterungen auf den Unterschriftenlisten.

Bürgerentscheid

Der Stadtrat muss jetzt prüfen, ob er dem Begehren stattgibt. Tut er dies nicht, kommt es zum Bürgerentscheid. 20 Prozent (3538) der Wahlberechtigten und mehr als 50 Prozent der Wähler müssen zustimmen. Dann ist das Votum auf zwei Jahre für den Rat bindend. (ftz)

„Zunächst sollte das Gebiet am Kapellchen bebaut werden. Da ziehen junge Familien hin, die Elsdorf auch wegen der öffentliche Plätze ausgewählt haben. Einen Platz, auf dem man ohne Vereinsmitgliedschaft kicken kann, aufzugeben, ist da kontraproduktiv“, sagt Immerath. „Das geht an Bedarf und Sinn vorbei“.

Verwaltung und Politik verweisen dagegen stets darauf, dass noch nichts entschieden sei. Gleichwohl haben führende Vertreter der großen Ratsfraktionen beteuert, dass ein Bürgerbegehren zur Demokratie gehöre und das Ergebnis respektiert werde. Ob es auch übernommen wird, entscheidet der Stadtrat nach Prüfung der Listen durch die Verwaltung.

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