Seit Jahrzehnten vorgesehenGewerbegebiet im Elsdorfer Norden soll kommen

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Zwischen der Bundesstraße 55  und der Autobahn 61 soll im Elsdorfer Norden ein Gewerbegebiet entstehen. 

Elsdorf – Zwischen der Bundesstraße 55 und der Autobahn 61 sowie Desdorf und Gut Ohndorf soll ein Gewerbegebiet entstehen. Mit großer Mehrheit beschloss der städtische Ausschuss für Umwelt, Bau und Planung die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans.

Etwa 100 Hektar, so groß wie 140 Fußballfelder, misst das Areal, das zwischen den beiden überregionalen Verkehrsadern im Süden und Norden sowie der ehemaligen Bahntrasse im Westen und der Desdorfer Straße im Osten liegt. Nicht eingeschlossen sind die Ortslage um Burg Desdorf und das Gut Ohndorf.

Elsdorf: Areal seit Jahrzehnten für Gewerbe vorgesehen

Das Areal, das bislang noch nicht der Stadt gehört, ist landesplanerisch bereits seit 1978 für Gewerbeansiedlung vorgesehen, die Fortschreibung des Regionalplans entsprechend in Arbeit. Die Entwicklung soll im Rahmen des Baulandmanagements erfolgen.

Wie die Stadtverwaltung ausführt, ist das Areal „besonders für die Verortung des strukturwandelbedingten Bedarfes nach revierweit bedeutenden Ansiedlungen geeignet“. Konkreter Bedarf bestehe etwa für die Ansiedlung von „Großrechenzentrum, Datendrehkreuz und Digitalpark“, wie sie das Land als denkbare mittelfristige Potenziale beschreibt.

Interkommunales Gewerbegebiet zwischen Kerpen und Elsdorf

Vor gut einem Jahr hat die Stadt mit der Nachbarkommune die Planungen zur Realisierung des interkommunalen Gewerbegebietes Elsdorf/Kerpen eingeleitet. Seit Bekanntwerden der Planungen zum Interkommunalen Gewerbegebiet Elsdorf/Kerpen an der A 4 bei Heppendorf seien „zahlreiche Großunternehmen an die Verwaltung herangetreten, die sich auf Standortsuche im rheinischen Revier befinden“, heißt es aus dem Rathaus.

Aufgrund des Interesses an diesem „verkehrstechnisch sehr günstig gelegenen Raum, in hervorragender Makrolage“ sei absehbar, dass weitere Unternehmen ihr Ansiedlungsinteresse kundtun werden. Demnach sei das Vorhalten der Flächen wichtig, um weitere Nachfragen bedienen zu können. Grüner enthielt sich

Elsdorf: Ankerunternehmen sollen kommen

Angesiedelt werden sollen „Ankerunternehmen“, die einen Flächenbedarf von mindestens 50 Hektar beanspruchen. Neben diesen flächenintensiveren Unternehmen sollen Gebiete für kleinere Unternehmen zugeschnitten werden, um auch lokalen Ansiedlungswünschen gerecht werden zu können.

Hartmut Bergheim, Sprecher von Bündnis 90/Grüne, betonte: „Jede Einnahmequelle ist angesichts der finanziell angespannten Situation der Stadt zu begrüßen“. Flächenverbrauch und -versiegelung seien jedoch möglichst gering zu halten. Zudem forderte er eine „umweltfreundliche“ Entwicklung des Gebiets „ohne Anwohnerbelästigung“.

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Bergheim, einziger Grünen-Politiker im Ausschuss, enthielt sich. Zudem gab es eine weitere Enthaltung und eine Gegenstimme zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan 130 „Gewerbeflächenentwicklung Elsdorf Nord“.

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