Feuerwerker vom Kampfmittelräumdienst entschärfen die 2,5 Zentner Bombe. 250 Anwohner mussten zuvor ihre Häuser räumen.
Häuser evakuiertBaggerfahrer entdeckt in Elsdorf Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg

Bei Gründungsarbeiten für einen Parkplatz an der Siemensstraße wurde eine 2,5-Zentner-Bombe gefunden, die vor Ort entschärft werden konnte.
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Eine 2,5-Zentner-Bombe wurde am Freitag an der Siemensstraße in Elsdorf freigelegt. Gegen 9.30 Uhr hat der Führer eines Baggers, der mit Gründungsarbeiten für einen Parkplatz der Firma GEA beauftragt war, die ungewöhnliche Bewegung des Erdreichs beim Einsatz der Baggerschaufel bemerkt. „Das ist nicht meine erste, aber meine größte Bombe“, sagte der Baggerführer. Polizei und Ordnungsamt waren ebenso schnell vor Ort, wie auch Michael Daenecke und Holger Jacoby vom Kampfmittelräumdienst des Landes. Die Fachleute stellten fest, dass es sich um eine 2,5 Zentner schwere amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, wie am Kopfzünder zu erkennen sei.
250 Bewohner mussten Häuser verlassen
Eine Räumung des Umfelds in einem Radius von 300 Metern forderten Daenecke und Jacoby. Schon gegen 12.30 Uhr war das neue Gewerbegebiet an der Siemensstraße geräumt. Dann wurden mit drei Klingelgängen des Ordnungsamts und mithilfe von 30 Feuerwehrkräften alle Anwohner der Oststraße, im Norden von Bedburger Straße, Klinkenweg, Desdorfer und deren Nebenstraßen („Papageiensiedlung“) sowie im Westen des Gewerbegebiets Oststraße aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Insgesamt 250 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. In der Festhalle, wo Malteser und DRK für Verpflegung sorgten, wurde ihnen eine Aufenthaltsmöglichkeit angeboten. Etwa ein Dutzend Personen nutzten das Angebot.
Nachdem auch die Straßen einschließlich der B 55 durch Feuerwehr und Polizei abgeriegelt waren, konnten die Kampfmittelräumer gegen 15.45 Uhr mit der Entschärfung des Zünders beginnen. Eine halbe Stunde später konnten die Sperrungen – im Elsdorfer Norden gab es erhebliche Staus - wieder aufgehoben werden und die betroffenen Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren.

