Platz für 270 MitarbeiterDas Unternehmen Gea Lyophil stellt Neubaupläne in Elsdorf vor

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind Rudolf Wieland, Philipp Jaspers, Andreas Heller und Jan Hanisch

Rudolf Wieland (Zweiter v. r.) und Philipp Jaspers (Zweiter v. l.) vom Unternehmen Gea Lyophil stellten mit Bürgermeister Andreas Heller (r.) und Wirtschaftsförderer Jan Hanisch ihre Neubau-Pläne für vor.

Die auf Maschinenbau spezialisierte Firma hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und 18.000 Mitarbeiter in 62 Ländern.

Maschinen für die Produktion von Lebensmitteln und Pharmazeutika, aber auch Wärme- sowie Kältetechnik, die weltweit bei der Gefriertrocknung zum Einsatz kommen, stammen bald aus Elsdorf. Das Unternehmen Gea Lyophil stellte seine Pläne zum Neubau der Werkshallen jetzt beim Elsdorfer Unternehmerstammtisch in der Gaststätte Alt-Giesendorf vor.

Lyophilisierung ist der Fachbegriff für Gefriertrocknung, wie Gea-Geschäftsführer Rudolf Wieland den Firmennamen erläuterte. Auf die Nahrungsmitteltechnik für thermisch empfindliche Produkte hat sich das 1881 als Metallhandel gegründete Unternehmen, das heute mit Hauptsitz in Düsseldorf 18 000 Mitarbeiter in 62 Ländern beschäftigt, bereits vor 30 Jahren in Hürth an der Kalscheurener Straße spezialisiert.

In Hürth fehlte es an Raum für Expansion

„Auf dem dortigen Gelände gibt es keinen Platz mehr für Expansion“, erklärte Wieland den geplanten Ortswechsel. Durch zahlreiche Anbauten auf dem damals schon teilbebauten Firmengrundstück sei das Gelände „zersiedelt“ und die Arbeitsabläufe entsprechend kompliziert. Bei der Suche nach geeignetem Baugrund für die geplante Expansion sei man in Elsdorf fündig geworden.

Philipp Jaspers, Projektleiter für die Entwicklung des neuen Standorts stellte das Drehbuch für den Neubau vor, in dem nach Fertigstellung 270 Menschen arbeiten werden. Schon im August 2022 hatte Gea sich für das Grundstück an der Siemensstraße zwischen Oststraße und Bundesstraße 55 entschieden. Auf dem 4,5 Hektar großen ehemaligen Acker soll ein dreiteiliges, insgesamt 17 000 Quadratmeter großes Gebäude für Fabrikation und Verwaltung entstehen.

Die Produktion soll CO2-neutral ablaufen. Dazu wird unter anderem Photovoltaik auf dem teils begrünten Dach installiert. Die Parkplätze sollen mit Rasengittersteinen grün sein und dafür sorgen, dass Niederschlag versickern kann. Vor einigen Wochen wurden erste Baumaschinen gesichtet, als die Archäologen begannen, das Grundstück zu untersuchten. „Da wurden tatsächlich Gegenstände aus der Bronzezeit und Bodenverfärbungen gefunden, die auf ein Gebäude schließen lassen“, erläuterte Jaspers.

Die Prospektion sei jetzt abgeschlossen. Somit steht einem Baubeginn im zweiten Quartal dieses Jahres nichts mehr im Wege. Der erste Spatenstich soll noch im März erfolgen. Schon Mitte nächsten Jahres, so der ambitionierte Zeitplan, soll die Produktion am neuen Gea-Standort starten. „Wir freuen uns, Sie hier in Elsdorf begrüßen zu dürfen“, sagte Bürgermeister Andreas Heller, der mit Wirtschaftsförderer Jan Hanisch den Weg für die Ansiedlung bereitet hatte.

KStA abonnieren