ZuckerfabrikSchülerlabor in Elsdorf kommt wegen fehlendem Brandschutz nicht in Gang

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Bei einem ersten Projekttag konnten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule im vergangenen Jahr bereits im Schülerlabor experimentieren.

Bei einem ersten Projekttag konnten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule im vergangenen Jahr bereits im Schülerlabor experimentieren.

Das Projekt soll Schülerinnen und Schüler auf Berufe im MINT-Bereich vorbereiten.

Das Schülerlabor auf dem Gelände der Zuckerfabrik kommt nicht in Gang. Ins Stocken geriet das ambitionierte Projekt wegen zweier fehlender Brandschutztüren in den Räumen der früheren Zuckerfabrik. Das Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Elsdorf, der Gesamtschule und der Savanna, der Forschungstochter der Zuckerfabrik von Pfeifer und Langen, wurde 2020 angestoßen.

Ein Jahr später wurde für das Schülerlabor vom Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“ eine Förderung in Höhe von 166 000 Euro bei einem städtischen Eigenanteil von zehn Prozent bewilligt für eine Projektlaufzeit von vier Jahren. Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler Naturwissenschaften in einem wirtschaftlich aktiven Umfeld erfahren und ihre eigenen Potenziale entdecken.

Schüler sollen Zugänge zu Lebensmitteltechnologie entdecken

Durch projektorientiertes Lernen sollen sie neue Zugänge entdecken zur experimentell-analytischen Arbeit im Bereich der Lebensmitteltechnologie und damit ihre Perspektiven für anstehende Berufswahlentscheidungen erweitern. Inzwischen wurde die Grundausstattung des Labors angeschafft, in dem etwa Grundschüler als junge Forscher und Forscherinnen experimentieren sollen und Zucker als Energieträger von der Sekundarstufe I erforscht werden soll. Auch der Einstieg in die Genetik für Oberstufenklassen soll ermöglicht werden.

MINT-Berufe fördern Bei einer Überprüfung der Arbeitssicherheit seitens Pfeifer und Langen nach einem ersten und bislang einzigen Labortag der Gesamtschule wurde nach Angaben der Stadtverwaltung unter anderem festgestellt, dass bei zwei Brandschutztüren Fenster fehlen, die Öffnungsrichtung geändert werden und Sicherheitsprüfungen vorgenommen werden müssen. Arbeiten, für die im Förderbudget, das inzwischen bis auf 20 000 Euro ausgegeben wurde, nicht mehr ausreichend Mittel vorhanden seien.

Nachwuchskräfte für MINT-Berufe werden gesucht

Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin des Unternehmens Pfeifer und Langen jetzt mit, dass das Schülerlabor „für uns weiterhin eine hohe Bedeutung“ habe und das Unternehmen mit vollem Engagement dahinterstehe. Das Labor sei „eine gute Möglichkeit, um Schüler aus der Region zu fördern, Nachwuchskräfte an MINT-Berufe heranzuführen und die spannenden Tätigkeiten unseres Unternehmens für sie erlebbar zu machen“.

Um das Projekt voranzubringen, werde zurzeit daran gearbeitet, dass es „zeitnah eine Lösung für die fehlenden Brandschutztüren gibt“. Wie Elsdorfs Wirtschaftsförderer Jan Hanisch im Hauptausschuss mitteilte, seien Kooperationen mit Schulen auch außerhalb Elsdorfs in Planung. Zudem gebe es Überlegungen, wie das Projekt fortgeführt werden könne, etwa über eine Integration in das Strukturwandelprojekt „Food Campus Elsdorf“.

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