Mit Tempo 70 bis zur KreuzungVersetzung des Elsdorfer Ortsschildes sorgt für Ärger

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Die Kreuzung von Eifel- und Jackeratherstraße gilt als Unfallschwerpunkt. 

Die Kreuzung von Eifel- und Jackeratherstraße gilt als Unfallschwerpunkt. 

Elsdorf – Als im Sommer 2020 auf Veranlassung der Kreisverwaltung das Ortseingangsschild an der Eifelstraße versetzt wurde, traute Ortsvorsteher Toni Heller seinen Augen nicht. Mussten die Autofahrer, die aus Bergheim kamen, bis dahin hinter dem Gut Neuenhof das Tempo an der Ortstafel auf 50 Kilometer pro Stunde reduzieren, konnten sie nun bis hinter die Kreuzung mit Tempo 70 durchfahren. Eine gefährliche Veränderung, wie Heller fand.

Jetzt wurde bekannt, dass die Kreuzung mit der Jackerather Straße als Unfallschwerpunkt gilt und der Ortsvorsteher startet einen neuen Versuch, den alten Zustand zurückzubekommen. Im Dezember hatte die Verkehrsunfallkommission, in der Kreis, Stadt und Polizei routinemäßig die Situationen in den Städten erörtern, dargestellt, dass die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt sei, „der einzige in Elsdorf, abgesehen von außerörtlichen Straßen“, so Heller. „Und ausgerechnet da wurde das Tempo heraufgesetzt.“

Rhein-Erft-Kreis: Keine Anwohner am Straßenabschnitt

Versetzt wurde die Ortstafel, weil es an dem besagtem Straßenabschnitt keine Anwohner gibt, wie der Kreis damals begründete.

Hinweise, dass am alten Ortsbeginn ein Zugang zu einem wohnbebauten Privatgrundstück liegt, hätten den Kreis laut Heller damals nicht umstimmen können. Ein paar Meter weiter, wo die Köln-Aachener-Straße nach links schwenkt, befindet sich zudem eine Querungshilfe. „Die Menschen haben oft Angst die Straße zu überqueren, wenn Autos mit Tempo 70 auf sie zufahren“, empört sich Heller.

Elsdorf: Ortsvorsteher will Thema in Ausschuss bringen

Jetzt räumte die Behörde auf Nachfrage ein, dass es sich bei der Kreuzung um eine „Unfallhäufungsstelle“ handele. So habe es im Jahr 2020 fünf Unfälle mit leichtverletzten Personen gegeben – allerdings alle, bevor das Schild versetzt wurde. Die Unfallursache habe auch nichts mit zu hoher Geschwindigkeit zu zu tun gehabt. Vielmehr hätten die Verkehrsteilnehmer rote Ampeln nicht beachtet und die Vorfahrtsregeln missachtet.

Nach der Umsetzung des Schildes sei es nur noch zu einem weiteren Unfall gekommen. Und abschließend beschied die Kreisverkehrsabteilung, der jetzige Zustand sei „der einzige gesetzeskonform zulässige“.

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