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StadtratElsdorf entscheidet sich für Sex-Steuer

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Auch für bezahlte Liebesdienste, die in Wohnwagen angeboten werden, soll demnächst eine Extra-Steuer fällig sein.

Elsdorf – Wie schon die Mitglieder des Hauptausschusses ließ jetzt auch der Elsdorfer Stadtrat die Sexsteuer passieren. Der Rat, der diese Entscheidung mit großer Mehrheit, aber nicht einstimmig gefällt hat, gab damit das entscheidende Votum für die „Satzung über die Erhebung einer Steuer auf Vergnügen sexueller Art“. Danach wird künftig in Elsdorf für jede Prosituierte und jeden Prostituierten pro Veranstaltungstag die Summe von sechs Euro fällig. Der fällige Betrag ist laut Satzung der Stadt „unabhängig von der tatsächlichen zeitlichen Inanspruchnahme und der Anzahl der sexuellen Handlungen“.

Wie viel Geld die Stadt durch die Besteuerung einnehmen wird, wird offiziell nicht erörtert. Im Rathaus ist von einer fünfstelligen Summe pro Jahr die Rede. Dafür will aber niemand die Hand ins Feuer legen. Betroffen von der Steuer sind demnächst auch Bars und Klubs, die „gezielt die Gelegenheit zu sexuellen Vergnügungen anbieten“.

Besteuert wird auch Prostitution in Hotels, privaten Wohnungen und auch in Wohnwagen. Für Elsdorf könnte sich die Steuer, die wohl mit geringem Verwaltungsaufwand eingetrieben werden kann, lohnen. Ein Problem haben Rat und Verwaltung damit nicht. Im Gewerbegebiet Gut Neuenhof ist ein weiterer Vergnügungsbetrieb geplant. (nk)