Vier Monate Wartezeit bei WestnetzBauherr aus Elsdorf steht ohne Stromanschluss da

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Das Glasfaserkabel liegt schon anschlussbereit vor der Baustelle. Jetzt wartet Kevin Hitz auf den Hausstromanschluss.

Das Glasfaserkabel liegt schon anschlussbereit vor der Baustelle. Jetzt wartet Kevin Hitz auf den Hausstromanschluss.

Elsdorf-Niederembt – Kevin Hitz sitzt ungeduldig auf dem Baustromkasten vor seinem künftigen Eigenheim. Der Niederembter lässt zurzeit an der Martinusstraße ein Fertighaus errichten und ist vom Bauunternehmen per Vertrag an einen strikten Zeitplan gebunden. „Bis Mitte Oktober muss der Baustrom abgeklemmt und der Hausstrom angeschlossen sein“, skizziert Hitz die Terminvorgabe. Doch daraus könnte nichts werden, denn bei Westnetz und dem Subunternehmer gibt es zurzeit eine Wartezeit von vier Monaten.

Beantragt hat Hitz den Anschluss Anfang August per Internet mittels des dafür vorgesehenen Formulars. Von durch die hohe Auftragslage bedingten längeren Wartezeiten ist auf der Seite von Westnetz, das zu Innogy und damit seit einigen Monaten zum Stromkonzern Eon gehört, nichts vermerkt. Auch auf Antwort musste Hitz lange warten.

Westnetz reagiert nicht auf Hitz' Nachrichten

Auf sein intensives Drängen hin wurde Mitte August der bereits im Juni beantragte Baustromkasten aufgestellt, einen Tag, bevor für Hitz seitens des Fertigbauunternehmens ein vertraglich fixierter Konjunkturzuschlag in satter vierstelliger Höhe fällig geworden wäre. Die angekündigte Vorlaufzeit für Baustrom beträgt zwei Wochen.

„Beim Baustromanschluss hat der Mitarbeiter vor Ort mir gesagt, dass es mit dem Hausanschluss zum gewünschten Termin wohl nichts werde“, sagt Hitz. Daraufhin schrieb er Westnetz mit einem Hilferuf erneut an – wieder ohne Reaktion.

Westnetz will in Zukunft auf Probleme reagieren

Eine Westnetz-Sprecherin erläuterte auf Nachfrage, dass die Subunternehmer den Auftrag hätten, mit den Kunden in Kontakt zu treten. Die seien derzeit durch die Baukonjunktur „sehr überlastet“. Eine Bitte um Hilfe liege nicht vor. Der Subunternehmer sei jetzt angewiesen worden, umgehend mit dem Bauherrn Kontakt aufzunehmen und ihm seinen Stromanschluss für Anfang November anzukündigen.

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Das hat der Subunternehmer dem Bauherrn auch umgehend mitgeteilt mit dem bedauernden Hinweis, dass es ihm „unerklärlich“ sei, „dass er nicht über den Termin unterrichtet wurde“. Westnetz will künftig auf der Unternehmenswebsite deutlich auf die derzeitigen Wartezeiten hinweisen. Kevin Hitz hofft nach wie vor, wie geplant im Februar in sein neues Haus einziehen zu können. Ob es klappt, wird auch von der pünktlichen Versorgung mit Hausstrom abhängen.

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