BürgermeisterpostenErftstädter CDU schickt Gleichstellungsbeauftragte ins Rennen

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Weitzel_Kolbe

Einen Blumenstrauß überreichte der unterlegene Kandidat Martin Kolbe seiner Parteikollegin Carolin Weitzel.

  • Der Generationenwechsel in der Partei setze sich auch mit den Kandidatenvorschlägen für die Kommunalwahl fort.
  • Zuhören, Entscheiden, Handeln sind die entscheidenden Stichworte.
  • Die Ansiedlung eines Campus verjünge die Stadt, betonte die zweifache Mutter, die Gleichstellungsbeauftragte in Erftstadt ist.

Erfstadt – Die Würfel sind gefallen. Mit überaus deutlicher Stimmenmehrheit ist Carolin Weitzel (40) aus Lechenich auf der Mitgliederversammlung der CDU Erftstadt zur Bürgermeisterkandidatin gewählt worden. Sie setzte sich mit knapp 83 Prozent der Stimmen gegen den Mitbewerber Martin Kolbe (Jahrgang 1966) aus Liblar durch.

Damit bewerben sich fünf Frauen um den Posten der Verwaltungschefin. Neben Weitzel sind dies die parteilose Monika Hallstein (nominiert von der SPD), Stephanie Bethmann (Grüne), Gabriele Molitor (FDP) und die unabhängige Kandidatin Rebecca Ewald.

Der Generationenwechsel in der Partei setzt sich fort

129 stimmberechtigte Mitglieder waren zur Versammlung gekommen. Da die Partei in Erftstadt keinen Raum anbieten konnte, in dem mehr als 100 Menschen gemäß den Corona-Abstandsregeln hätten Platz finden können, fand die Versammlung in der über 6000 Quadratmeter großen Fahrzeughalle der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft im Türnicher Gewerbegebiet statt.

Der Generationenwechsel in der Partei setze sich auch mit den Kandidatenvorschlägen für die Kommunalwahl fort, betonte Parteichef Thomas Schmalen in seiner Rede zu Beginn der Versammlung. Er dankte dem scheidenden Bürgermeister Volker Erner für die geleistete Arbeit und auch dafür, dass er sich im anstehenden CDU-Wahlkampf aktiv einbringen wolle.

Zuhören, Entscheiden, Handeln seien die entscheidenden Stichworte

Weitzel und Kolbe warben in zehnminütigen Reden für ihre jeweilige Kandidatur. Beide forderten eine zügige Sanierung des Lechenicher Schulzentrums, beide sehen die Ansiedlung der Technischen Hochschule als Riesenchance für die Stadtentwicklung. „In der Politik muss man anpacken“, betonte Kolbe.

Zuhören, Entscheiden, Handeln seien die entscheidenden Stichworte. Er verstehe sich darauf, auch aufgrund seiner beruflichen Erfahrung im intensiven Umgang mit Menschen. Der dreifache Familienvater ist examinierter Krankenpfleger und Pflegeberater.

Wirtschaft, Dienstleistung, Soziales sind die Themen

Weitzel nannte Wirtschaft, Dienstleistung, Soziales als große Themen, auch ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept gehöre dazu. Ihr Wahlkampfmotto lautet: Neustart für Erftstadt. „Wir brauchen eine Zukunft für Jung und Alt, dazu gehören mehr Kinderbetreuungsplätze und mehr Digitalisierung an den Schulen.“

Die Ansiedlung eines Campus verjünge die Stadt, betonte die zweifache Mutter, die Gleichstellungsbeauftragte in Erftstadt ist. Vom Stimmenergebnis für ihre Nominierung zeigte sie sich überwältigt. „Das muss ich erst mal sacken lassen.“ Nun stünden 100 Tage Wahlkampf bevor.

Wichtig ist die Geschlossenheit

Die CDU habe eine großartige Chance, die Kommunalwahl mit einem starken Ergebnis zu gewinnen, gab sich Parteichef Schmalen überzeugt. Wichtig sei die Geschlossenheit. Die jedenfalls zeigte sich bei den weiteren Wahlergebnisse für Stadtratskandidaten und bei den Vorschlägen für den Kreistag ohne Zweifel.

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