Gefahr für SpaziergängerBürger sauer über Steine auf Erftradwanderweg in Erftstadt

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Gottlieb Richardt zeigt die großen Schottersteine, die für Unfallgefahr bei Fußgängern und Radfahrern sorgen.

Erftstadt – Für gewöhnlich erfreut sich der Erftradwanderweg, der von der Eifel bis Grevenbroich führt, gerade in Höhe von Blessem großer Beliebtheit. Doch die Freude am Radfahren oder Spazierengehen auf dem etwa 500 Meter langen Abschnitt zwischen Frauenthaler Straße und Elisabethenweg ist seit einiger Zeit stark getrübt.

Steine stellen für Betroffene Unfallgefahr da

Der Weg war infolge der Flutkatastrophe stark beschädigt worden, der Unterbau wurde vom Erftverband wiederhergestellt. Eine 30 bis 40 Zentimeter hohe Kiesschicht mit grober Körnung wurde aufgetragen.

„Die Steine sind so groß, dass sie eine Unfallgefahr darstellen“, beklagt Gottlieb Richardt, Geschäftsführer des Bürgerforums Blessem-Frauenthal. „Es ist ein Wunder, dass hier noch niemand verunglückt ist“, pflichtet ihm Vereinsvorsitzender Karl Berger bei.

Wunsch der Erftstädter ist nachvollziehbar

„Der Weg ist quasi die Promenade von Blessem“, ergänzt der hundertjährige Johann Esser, der dank Gehhilfe ebenfalls gern an der Erft spazieren geht.

„Der Wunsch der Bürger ist nachvollziehbar und berechtigt“, betont Timo Schneider, der beim Erftverband in der Abteilung Gewässer und Betrieb tätig ist. Die Herstellung einer wassergebundenen Decke sei vorgesehen. „Grundsätzlich ist der Weg städtisch gewidmet. Insofern kann die Stadt über die Gestaltung der Oberfläche und auch die Nutzung des Weges entscheiden“, klärt Schneider auf.

Projekt dient dem Hochwasserschutz in Erftstadt

Der Erftverband habe allerdings im Rahmen der Gefahrenabwehr in Abstimmung mit den Bezirksregierungen Arnsberg und Köln freiwillig die Aufgabe übernommen, das Radwegniveau in dem betreffenden Abschnitt zu erhöhen, um bei einem 100-jährlichen Hochwasser einen Zustrom durch die Ortslage in den Erosionsbereich zu verhindern. 

„Die Maßnahme ist lediglich Bestandteil des bauzeitlichen Hochwasserschutzes während der Wiederherstellung des Geländes zwischen Ortslage und Kiesgrube, die aber nicht durch den Erftverband erfolgt."

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Der Radweg habe jetzt die erforderliche Höhe, "die Oberflächengestaltung konnte durch das beauftragte Unternehmen aber leider wegen Problemen bei der Materialbeschaffung noch nicht erfolgen“, sagt Schneider. Die Arbeiten seien also noch nicht abgeschlossen.

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