Gegen Fake-News zu Krieg und CoronaAktionsbündnis sammelt in Erftstadt Unterschriften

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Musikalisch begleiteten Ulrike Warnecke auf ihrer Klarinette und Kaja Jungbluth mit der Querflöte die Veranstaltung in Lechenich.

Erftstadt-Lechenich – „Es gibt kein Recht auf eigene Fakten – auf Falschmeldungen und Fakenews. Wir stehen für ein Erftstadt, das geradeaus denkt“, betonte Beate Liedemann vom Erftstädter Aktionsbündnis. Seit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine könne jeder beobachten, wie sich das Handeln in einer Diktatur darstellt. „Das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit“, so Liedemann weiter. Und: „Wir wollen den Graben, der in unserer Gesellschaft entstanden ist, schließen – aber wir wollen auch denen, die nicht mehr auf den Fundamenten unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen, konsequent Grenzen aufzeigen.“

Erftstädter Aktionsbündnis für Demokratie, Verantwortung, Toleranz und Wissenschaft

Es war sehr still auf dem Marktplatz am Freitagabend in Lechenich, als Liedemann zu Beginn der Solidaritätsveranstaltung die „Erftstädter Erklärung“ verlas. Gemeinsam sprechen sich darin die Mitglieder des Aktionsbündnisses für Demokratie, Verantwortung, Toleranz und Wissenschaft aus. Dieser parteiübergreifende, lose und unpolitische Zusammenschluss hatte eingeladen, um mit Musik, Gesprächen, Vorträgen und Gedenken einen Gegenpol zum ebenfalls für Freitagabend angemeldeten Veranstaltung der sogenannten „Spaziergänger“ zu setzen. Das kam an in der Bevölkerung. Mehr als 120 Menschen waren zum Marktplatz gekommen.

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Mehr als 120 Menschen beteiligten sich an der Aktion. 

Ihnen konnte der Leiter der Veranstaltung, Andreas Zerres, mitteilen, dass bereits mehr als 100 Menschen die Erftstädter Erklärung in kürzester Zeit unterschrieben haben. Auch am Freitagabend traten etliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Menge, um sich mit ihrem Namen zum Inhalt dieses Schriftstücks zu bekennen. „Menschen sterben für Freiheit und Demokratie, wir erleben das gerade in der Ukraine“, betonte Redner Jannis Milios. Olaf Hensel aus Köln warnte unter anderem vor verschiedenen Telegramm-Chats, in die sich Desinformationen über angebliche schwere Impfschäden mit pro-russischer Propaganda mischen.

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Die Millionen Corona-Toten und die unschuldigen Toten, die Putins Angriffskrieg verursacht, sprach Gemeindereferent Ingo Krey an. Er lud zusammen mit seiner evangelischen Kollegin Natascha Küffner zu einer Schweigeminute ein. Viel Applaus erhielt auch Tierarzt Malte Kubinetz aus Wesseling, der in seinem Vortrag über Pandemien davor warnte: „Wir sind mitnichten durch mit dieser Welle.“ Selbst die Variante Omikron fordere 200 Tote jeden Tag. Bis Herbst seien das in Deutschland 150.000 Tote insgesamt. „Der letzte Trumpf, den wir in der Hand haben, ist der Impfstoff“, sagte Kubinetz  

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