Feuerwehr, Ordnungsamt, Polizei und Feuerwerker arbeiteten reibungslos zusammen. Kurz nach 22 Uhr konnten die Bürger am Montag (22. September) zurück in ihren Wohnung.
Bürgermeisterin nach Entschärfung erleichtertDiese Bombe hielt 1200 Erftstädter in Atem

Am Montag wurde gegen 22 Uhr diese Bombe in Erftstadt-Kierdorf entschärft.
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Die Aufregung war groß, als am Montag Nachmittag (22. September) die Nachricht über den Fund einer Bombe auf einem Privatgrundstück in Erftstadt-Kierdorf bekannt wurde. In der Beethovenstraße/Ecke Schildgensacker war bei Bauarbeiten eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entdeckt worden.
Im Radius von 400 Metern um die Bombe herum mussten Häuser, Wohnungen und Gebäude evakuiert werden. Etwa 1200 Menschen wohnen in diesem Bereich, alle mussten das Sperrgebiet verlassen. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) wurde einberufen, um die Abläufe zu koordinieren. Das übernahm der Erste Beigeordnete Jörg Breetzmann gemeinsam mit der Bürgermeisterin Carolin Weitzel.
Erftstadt: Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen
Das Ordnungsamt zog von Haus zu Haus, um sicherzustellen, dass alle Bürger die Räume verlassen hatten. Die Polizei und Feuerwehr sperrten die Straße, andere Teams trafen Vorbereitungen, um den betroffenen Bürgern eine Möglichkeit zu bieten, für die Zeit unterzukommen.

In Erftstadt-Kierdorf ist in einem Garten eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Die Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt Erftstadt waren im Einsatz, um die Anwohner aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Einsatzleiter Wolfgang Erkens (M.) und Bürgermeisterin Carolin Weitzel am Einsatzleitwagen.
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Etwa 15 bettlägerige Personen wurden vom Rettungsdienst abgeholt. Die Stadtverwaltung hatte die Anlaufstelle für die betroffene Bevölkerung in der Schützenhalle St. Hubertus an der Dechant-Nöthen-Straße eingerichtet. Dort wurde auch Verpflegung für Betroffene bereitgestellt. Mehr als 200 Menschen kamen hier zusammen - vom wenige Monate alten Kleinkind bis hin zum 102-Jährigen.
Wie der Sprecher der Erftstädter Feuerwehr, Elmar Mettke, mitteilte, lag die Bombe in 1,10 Meter Tiefe neben einem Einfamilienhaus. Der Bombentyp verfügte nach Angaben der Stadtverwaltung über zwei Zünder.

Der Evakuierungsradius rund um den Fundort an der Beethovenstraße.
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Im Garten eines Einfamilienhauses wurde die Bombe bei Umbauarbeiten gefunden.
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Bombenentschärfung in Erftstadt: ÖPNV betroffen
Die Autobahn war vom Sperrradius ebenso wie die Landstraße 495 zwar nicht betroffen, aber im Stadtgebiet von Erftstadt kam es stellenweise zu Verkehrsbehinderungen. Auch der ÖPNV war betroffen. Die REVG leitete ihre Buslinien weitläufig um.
Gegen 21.45 Uhr hatten alle Personen das Sperrgebiet verlassen, so dass die Feuerwerker der Bezirksregierung (Kampfmittelbeseitigungsdienst) mit ihrer Arbeit beginnen konnten. Um 22.02 Uhr wurde die erfolgreiche Entschärfung des Blindgängers über die Warn-App Nina vermeldet. Die Zünder waren erfolgreich herausgeschraubt worden, von der Bombe ging keine Gefahr mehr aus. Die Betroffenen durften wieder zurück in ihre Wohnungen und Häuser.
„Wir sind erleichtert und froh, dass die Evakuierungsmaßnahmen und die Entschärfung erfolgreich nach Plan verlaufen sind. Mein Dank gilt allen, die dafür so engagiert im Einsatz waren“, erklärte Bürgermeisterin Carolin Weitzel nach der Entschärfung erleichtert.
Dank an alle Helfer
„Wir möchten uns einmal für die Besonnenheit und Ruhe bedanken, mit der die Betroffenen agiert haben. Darüber hinaus gilt ein besonderer Dank den vielen hilfsbereiten Anwohnerinnen und Anwohnern, die die Einsatzkräfte mit Kaffee, Tee, Wasser, Plätzchen, Stühlen und mehr versorgt haben“, erklärten Thomas Hammer, Leiter der Feuerwehr Erftstadt und des Rettungsdienstes, sein Stellvertreter Olaf Stock sowie der Einsatzleiter vor Ort, Wolfgang Erkens.
Wolfgang Erkens bilanzierte: „Alleine seitens der Feuerwehr Erftstadt waren 48 Kräfte im Einsatz. Insgesamt - mit den Aktiven der Hilfsorganisationen, des Ordnungsamtes, des Bauhofes und der Polizei - waren es 82 Einsatzkräfte. Alles lief reibungslos, von der Evakuierung über die Anlaufstation am Schützenhaus bis hin zur Entschärfung des Blindgängers und der damit verbundenen Aufhebung der Sperrmaßnahmen.“ 19 Kranken- und Hilfstransporte waren im Rahmen der Evakuierung notwendig, gegen 23.15 Uhr waren alle Rücktransporte absolviert. Offiziell beendet war der Großeinsatz dann gegen 23.30 Uhr.