NachrufErftstädter Politiker und langjähriger Beigeordneter Heinz Küpper starb mit 88 Jahren

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Das Foto zeigt Heinz Küpper bei einem Ortstermin in Lechenich.

Heinz Küpper, hier bei einem Ortstermin in Lechenich, ist gestorben.

Der verstorbene Erftstädter prägte maßgeblich die CDA in der Stadt. Er gehörte zu den Initiatoren der Städtepartnerschaft mit Jelenia Gora.

Er war eine der prägenden Figuren der Erftstädter CDU, mehr noch der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) auf Stadt- und Kreisebene. Der langjährige Kommunalpolitiker und Beigeordnete Heinz Küpper ist am Donnerstagmorgen im Brühler Marienhospital im Alter von 88 Jahren gestorben.

Der umtriebige Politiker, ein gebürtiger Weilerswister, war in der Kommunalpolitik quasi das Salz in der Suppe. Bestens vernetzt und stets gut informiert, zog er viele Strippen, fädelte wichtige Entscheidungen in der Stadt ein, konnte es gut mit allen Parteien. Freund und Gegner waren sich stets in einem einig: Mit Küpper kam nie Langeweile in der Politik auf.

Rektor der Theodor-Heuss-Hauptschule in Lechenich

Küpper hatte eine steile politische Karriere hingelegt. Nach dem Abitur in Euskirchen studierte er in Köln, legte 1957 die erste Staatsprüfung für das Lehramt an Volksschulen ab, 1962 die zweite Staatsprüfung. Unter anderem war er Rektor der Theodor-Heuss-Hauptschule in Lechenich.

Das CDU-Parteibuch hatte er seit 1953, seine politische Laufbahn begann in der Jungen Union, er war Vorsitzender im Kreis Euskirchen und Bezirksvorsitzender Mittelrhein. Seit 1972 führte er die Fraktion im Euskirchener Kreistag.

Langjähriger Kulturdezernent von Erftstadt

Ab 1974 war er stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender in Euskirchen, von 1972 bis 1975 stellvertretender Landrat und für fünf Jahre (direkt gewähltes) Mitglied des Landtags. Den meisten Bürgern in Erftstadt ist er bekannt als langjähriger Kulturdezernent, fast 18 Jahre bekleidete er den Posten. Stolz war er darauf, zu den Initiatoren der Städtepartnerschaft mit dem polnischen Jelenia Gora/Hirschberg zu gehören.

„Mit Küpper verlieren CDU und Stadt ein politisches Urgestein, das über Jahrzehnte hinweg die Kommune mitgeprägt hat“, würdigt CDU-Fraktions- und Parteichef Stephan Bremer den Verstorbenen und fügt hinzu: „Auch nach seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik haben wir immer wieder auf seine Erfahrung und seine Ratschläge zurückgreifen können.“

Stimme und Gesicht der CDA

Besonders am Herzen lag Küpper die CDA. „Keiner hat sich so sehr für soziale Anliegen eingesetzt wie er, er war Stimme und Gesicht der Arbeitnehmerschaft. Küppers Tod ist ein unbeschreiblicher Verlust für uns“, betont der stellvertretende Vorsitzende der Erftstädter CDU-Ratsfraktion, Patrick Morgen. 2005 hatte Küpper die Goldene Ehrennadel der CDA erhalten.

Zu den vielen Auszeichnungen Küppers zählen das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Kreisverbandsmedaille des Roten Kreuzes. Nicht nur in der Politik engagierte er sich, sondern auch in der Vereinswelt. So war er Ehrensenator der Oberliblarer KG Klüttefunke und Ehrenmitglied des Gymnicher Vereins Gut Klang.

Vielfältig engagiert

„Er hat sich sehr für uns und die Organisation von Veranstaltungen eingesetzt und stets ein gutes Wort für uns in der Politik eingelegt“, sagt Vereinsvorsitzender Reńe Begic. „Mit Küpper verlieren wir einen guten, engen Freund und Förderer“, erklärt Lutz Schaefer, Vorsitzender des Lechenicher Männergesangvereins.

Der umtriebige Küpper war auch im Ruhestand (ab 1999) noch vielfältig aktiv. Er war Aufsichtsratsvorsitzender der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG), saß im Aufsichtsrat des Regionalverkehrs Köln und war auch Mitglied des Kreistags.

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