Ökologisches BodenkonzeptJunge Biobauern aus Erftstadt mit Nabu-Förderpreis geehrt

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Paula Heyder und Matthias Nonn auf ihrem Hof

Glückliche Hühner, glückliche Biobauern: Paula Heyder und Matthias Nonn wurden für ihre Arbeit vom Nabu ausgezeichnet.

Die Biobauern Paula Heyder und Matthias Nonn aus Erftstadt-Lechenich wurden in Berlin für ihr fortschrittliches Bodenkonzept ausgezeichnet.

Es ist die sprichwörtliche Idylle, in der Paula Heyder (27) und Matthias Nonn (23) in Lechenich am Ahremer Lichweg wohnen. Nur wenige Schritte von ihrem Haus entfernt lebt seit April auf einer großen Kleewiese ihre Hühnerschar. Das umzäunte Gehege wird von Ziegen gegen Angriffe von Habichten geschützt. Drei Hähne sorgen für Ordnung.

„Alle drei Wochen wird der mobile Stall verschoben, sodass die Hühner immer frischen Klee haben und nie im eigenen Kot picken müssen“, erklärt Heyder. Jeden Morgen um kurz nach 6 Uhr führt ihr erster Weg zu den Hühnern, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.

Heyder und Nonn erhalten auf dem Umweltfestival in Berlin den Nabu-Förderpreis

Die frischen Eier finden in ihrem Hofladen reißenden Absatz. Erst 2021 hat Paula Heyder den Betrieb ihrer Eltern in der dritten Generation übernommen, ein Jahr später stellte sie mit Matthias Nonn den Anbau von konventioneller Landwirtschaft auf Ökolandbau um. Auf 50 Hektar bauen sie Weizen, Gerste, Ackerbohnen, Triticale und Kleegras an. „Kleegras ist der wichtigste Motor in der Fruchtfolge“, erklärt Heyder. Es versorge den Boden mit Stickstoff, fördere die Humusbildung und die Bodenfruchtbarkeit.

Für das Konzept und für die laut Nabu „vorbildliche Umstellung von konventioneller Landwirtschaft auf Ökolandbau“, wurde der Hof als einer von zwölf Betrieben in Deutschland mit dem mit 20.000 Euro dotierten Nabu-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ auf dem Umweltfestival in Berlin ausgezeichnet. „So unterstützt zu werden, das gibt uns schon ein schönes Gefühl“, sagt Heyder.

Noch sind sie allerdings nur „Halbtagslandwirte“. Paula Heyder hat gerade ihren Master in Agrarwissenschaften gemacht. Mitten im Studium zum Agrarwissenschaftler steckt Matthias Nonn, der auch noch eine Arbeitsstelle außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebs hat. Das Ziel der beiden ist aber klar: „Irgendwann wollen wir von unserem eigenen Betrieb leben können“, sagt Matthias Nonn.

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