Solidaritätskundgebung:Erftstädter gedachten der Terroropfer in Israel

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Auf dem Bild sind rund fünfzig Menschen zu sehen, die für Israel demonstrieren

Vor dem Rathaus in Lechenich kamen Erftstädter zu einer Solidaritätsbekundung für Israel zusammen.

Rund 50 Menschen versammelten sich bei einer Solidaritätskundgebung in Erftstadt-Lechenich, um den Opfern des Terrors in Israel zu gedenken.

„Wir müssen doch was machen“, ging es Marion Sand sowie Heidi und Cornelius Bormann nach dem brutalen Überfall der militant-islamistischen Hamas auf Männer, Frauen und Kinder in Israel durch den Kopf. Sie riefen zu einer Solidaritätsbekundung für Israel auf, sprachen Vertreter der Erftstädter Politik, der Kirchengemeinden und der Zivilbevölkerung an. Rund 50 Menschen versammelten sich nun am Samstag am Rathaus.

„Dafür habe ich meine Pläne für heute geändert, denn diese Kundgebung war mir wichtiger“, sagte Almut Schuhmann. „Der Terrorakt der Hamas ist nicht zu dulden. Da müssen wir Solidarität mit Israel zeigen“, betonte auch Bettina Tanneberger vom Runden Tisch gegen Rassismus. Sie forderte, im Alltag wachsam gegen Antisemitismus zu bleiben. „Da kommen Menschen mit Sonderflügen aus Israel am Frankfurter Flughafen an, die erleichtert sind. Sie begegnen dort Menschen, die schweren Herzens nach Israel fliegen, um dort möglicherweise zum Militär zu gehen. Und wir alle erleben diese Spannung mit“, sagte Cornelius Bormann.

Kries ist etwas Grausames. Das zeigt sich uns auch täglich aufs Neue im Ukraine-Kireg. Und deshalb sind wir froh, dass wir hier heute friedlich stehen
Marion Sand, Initiatorin einer Solidaritätskundgebung für Israel in Erftstadt

Dieser Terrorismus sprenge jede Dimension, sei mit nichts zu rechtfertigen und habe nichts mit der Freiheit der Palästinenser zu tun. Den Gedanken von Annäherung zwischen Juden und Arabern wollen Bormann und Sand nicht aufgeben, dass wieder Waffen sprechen, bereitet ihnen große Sorge. Das erzeuge neues Leid, auch für die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen, sagte Sand.

„Krieg ist etwas Grausames. Das zeigt sich uns auch täglich aufs Neue im Ukraine-Krieg. Und deshalb sind wir froh, dass wir hier heute friedlich stehen und miteinander sprechen können“, führte sie aus. „Wir haben auch bewusst den Marktplatz als Ort für diese Kundgebung ausgesucht. Denn in vier Wochen werden wir hier wieder an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten erinnern und die jüdische Geschichte in Erftstadt aufzeigen.“

Erleichterung, etwas tun zu können

Dazu hat Bormann viel geforscht und mit Unterstützung seiner Frau das Buch „Heimat an der Erft – Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich, Friesheim und Lechenich“ herausgebracht. „Mit einer Freundin beschäftigte mich der Gedanke, etwas tun zu wollen. Als ich dann den Aufruf zu dieser Solidaritätskundgebung in der Zeitung las, hat das eine große Last von meinen Herzen genommen, dafür möchte ich den Initiatoren danken“, sagte eine Teilnehmerin.

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