Nach der FlutkatastropheSo wollen die Ortsvereine Erftstadt-Blessem wieder aufbauen

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Hier könnte ein Dorfplatz entstehen.

Erftstadt-Blessem – Es war das erste Treffen aller sechs Blessemer Ortsvereine nach der Flutkatastrophe am 15. Juli 2021. Gastgeber waren die beiden Blessemer Philipp Wasmund und Ralf Kaiser. Am Freitagabend stellten sich die Vertreter der Vereine im Pfarrheim der Pfarrkirche St. Michael vor und sprachen über ihre Wünsche und über Neuerungen im Ort. Gekommen waren auch Landtagsabgeordneter Gregor Golland und Alt-Ortsbürgermeister Helmut Zimmermann.

Die Resonanz und die Gesprächsergebnisse machten den Gästen und Veranstaltern Mut. Schnell zeichnete sich sogar ab, dass das Vereinsleben durch die Flutkatastrophe zwar sehr beeinträchtigt wurde, längst jedoch wieder richtig Fahrt aufgenommen hat. Wie Sonja Kleinschmidt vom Kirchenvorstand berichtete, habe das ehrenamtliche Team der Pfarrgemeinde Verstärkung bekommen. „Die Idee ist jetzt, dass wir noch aktiver werden wollen“, kündigte sie an.

Feuerwehren aus Blessem und Bliesheim fusionieren

Positiv nahmen die Gäste auch die Mitteilung der Freiwilligen Feuerwehr auf, die anders als zunächst angedacht jetzt doch nicht mit der Freiwilligen Feuerwehr Bliesheim fusionieren wird. „Unsere Feuerwehr bleibt die kommenden fünf Jahre hier im Ort“, freute sich Manfred Faßbender. Er vertrat an diesem Abend seinen Bruder Norbert, der Löschgruppenführer in Blessen ist. Ralf Kaiser ergänzte: „Die Freiwillige Feuerwehr ist für das dörfliche Zusammenleben ein ganz wichtiger Teil.“

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Die Vereine wünschen sich den Erhalt ihrer Traditionsgaststätte und des Festsaals.

Gesprochen wurde auch über die Kiesgrube: „Aus meiner Sicht hat sie politisch keine Zukunft“, betonte Golland. Der Landtagsabgeordnete der CDU war nach Blessem gekommen, um als Ansprechpartner vor Ort zu sein und um aus erster Hand zu erfahren, wie er den Vereinen helfen kann.

Erftstadt: Gespräche mit Gaststättenbetreiber geplant

„Was fehlt ist eine Veranstaltungshalle“, machte Katharina Klüttermann, Geschäftsführerin der KG Blessem, auf ein großes Problem aufmerksam. Nachdem das Blessemer Eck überflutet wurde, fehle es an genau einer solchen Räumlichkeit unter anderem für die Karnevalssitzungen.

Dazu hatten die Gastgeber bereits eine Idee. „Als Vertreter der Vereine wollen wir versuchen, mit dem Eigentümer über den Erhalt des Blessemer Ecks zu reden“, sagte Wasmund. Noch sei offiziell nichts entschieden.

Ein Dorfplatz an der Grenze zur Kiesgrube?

Diskutiert wird auch über einen Dorfplatz in Blessem, der im erweiterten Bereich zur Grenze der Kiesgrube entstehen könnte. „Die Idee kam auch bei der Stadt sehr gut an“, konnte Kaiser bereits als erstes Feedback aus dem Rathaus mitteilen. Möglich sei es, dort auch eine Gedenktafel aufzustellen.

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„Diese Idee soll auf jeden Fall weiterverfolgt werden“, war man sich im Gremium einig. Das nächste Treffen ist für den 29. April geplant.

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