Die Staatsanwaltschaft Köln führt ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Bestechungsdelikten im Zusammenhang mit dem Amt für Feuerwehr und Rettungsdienste der Stadt Erftstadt. Laut Staatsanwältin Stephanie Beller ist eine im Juni eingereichte Strafanzeige von Bürgermeisterin Carolin Weitzel Anlass der Ermittlungen. Deren Prüfung habe zu der Begründung eines Anfangsverdachts geführt.

Hintergrund der Strafanzeige waren laut Beller unter anderem Unregelmäßigkeiten bei der Feuerwehr beim Umgang mit Geldbeständen und der Entgegennahme von Spenden. „Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen kann ich keine näheren Angaben zu den Tatvorwürfen machen“, betont Staatsanwältin Beller auf Anfrage dieser Redaktion. Die Vorwürfe und Ermittlungen gegen die Erftstädter Wehr sind vielfältig und wiegen, sofern sie sich durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen als zutreffend erweisen, schwer.

Auftrag von 50.000 Euro an Lebensgefährtin vergben

So geht um verschwundenes Geld aus dem Tresor der Brandschützer, wie auch um nicht dokumentierte Spenden und Vetternwirtschaft. Die Vorwürfe konzentrieren sich auf den ehemaligen Chef der Erftstädter Feuerwehr.

Untersuchung

Der Feuerwehr Erftstadt fehlen 10.000 Euro – Bürgermeisterin erstattet Anzeige

Von

Horst Komuth

Merken

Dieser soll einen Auftrag über 50.000 Euro an seine Lebensgefährtin vergeben haben, die Uniformen schneiderte. Überdies sollen in der Bargeldkasse der Feuerwehr mehr als 10.000 Euro gefehlt haben. Ans Tageslicht waren die aufgelisteten Missstände in einem nicht-öffentlichen Bericht des Erftstädter Rechnungsprüfungsamtes gekommen.