Weniger Service-NachfrageVolksbank schließt ihre Filiale in Erp

Lesezeit 2 Minuten
Die Erper Filiale der Volksbank

Ende August schließt die Erper Filiale der Volksbank. Für welchen Zweck die Räume künftig genutzt werden, ist noch offen. Die Mietwohnungen im Obergeschoss sind nicht im Besitz der Bank.

Die Kunden und Kundinnen setzten immer mehr auf digitale Beratung. So kommt die Schließung nicht überraschend.

Die Erper Filiale der Volksbank Rhein-Erft-Köln eG (eingetragene Genossenschaft) wird zum Ende des Monats August geschlossen und mit der Filiale an der Raiffeisenstraße in Lechenich zusammengelegt. Das teilte die Bank ihren Kunden per Brief mit. „Seit geraumer Zeit beobachten wir den deutlichen Rückgang der Servicefrequenzen, denn einfache Bankgeschäfte, wie Überweisungen, können bequem von zu Hause aus erledigt werden“, heißt es in dem Brief.

Viele Kunden und Mitglieder der Genossenschaft nähmen die Leistungen der Bank zunehmend online oder telefonisch über das Beratungs- und Serviceteam in Anspruch. Um den Weg als digitale Volksbank weiterzugehen, investiere man in moderne Kommunikationsmittel wie die neue „VR Banking App“ oder digitale Beratungsangebote. Ansprechpartnerin für die Kunden bleibt Brigitte Dreßler.

Mitarbeiter setzten Tätigkeit in Filiale in Lechenich fort

Alle fünf Mitarbeiter der Erper Filiale setzen ihre Tätigkeit in Lechenich fort, erklärt Marco Frankeser, Bereichsdirektor Filialgeschäft, auf Anfrage. Die Filiale in Lechenich ist montags und donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie dienstags und mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Freitags ist die Bank von 9 bis 12.30 Uhr offen. Langfristig erhalten blieben die Filialen in Lechenich und in Liblar, betont Frankeser.

Für welchen Zweck die Bankräume in Erp künftig genutzt würden, sei noch nicht geklärt. Die Räume im Erdgeschoss befinden sich im Eigentum der Bank. Die Volksbank entstand vor Ort aus dem 1894 gegründeten Erper Spar- und Darlehenskassen-Verein. Vergleichbare Vereine gab es in umliegenden Ortschaften, die im Laufe der Zeit fusionierten. Die Kundschaft der Erper Filiale kommt aus dem Ort selbst sowie dem benachbarten Friesheim und Weiler in der Ebene.

Schließung kommt für Oberbürgermeisterin nicht überraschend

„Die Nachricht von der Schließung macht mich natürlich sehr traurig. Überraschend kam das aber nicht, wenn man beobachtet, wie die Entwicklung in den umliegenden Ortschaften ist“, erklärt die Erper Ortsbürgermeisterin Cornelia Hütten. Bereits vor Jahren hatte auch die Kreissparkasse Köln ihre Filiale an der Luxemburger Straße geschlossen, bietet als Ersatz jedoch vor Ort mittels eines Busses eine mobile Filiale an, die montags auf dem Parkplatz vor dem Rewe-Supermarkt steht.

Die alten Filialräume wurde zurückgebaut und dienen nun für Wohnzwecke. Bargeld können die Bürger der Volksbank nach wie vor im Supermarkt bekommen sowie bundesweit an rund 15 500 Geldautomaten, die von allen Kunden der Volksbank Rhein-Erft-Köln kostenlos genutzt werden können.

KStA abonnieren