Kosten gespartWeiterer Landwirt kümmert sich in Erftstadt um Winterdienst

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Winterdienst

Symbolbild

Erftstadt – Ein heißer Sommer hat sich dem Ende zugeneigt, der Herbst steht vor der Tür und ob es wirklich nach längerer Zeit wieder einen schneereichen Winter geben wird, ist völlig offen. Doch Erftstadt, größte Flächenkommune im Kreis, möchte für sein 120 Quadratkilometer großes Stadtgebiet gerüstet sein.

Die Verwaltung hat daher den Winterdienst neu organisiert. Vom Oktober an ist ein dritter Landwirt offiziell beauftragt für Streudienst auf den Gemeindestraßen.

Anbaugeräte für 23.000 Euro

Die Kosten für den Einsatz in Höhe von zusätzlich etwa 4500 Euro sowie hierfür anzuschaffende und dem Landwirt zur Verfügung zu stellende Anbaugeräte in Höhe von rund 23.000 Euro werden zusätzlich in den Haushaltsplan 2022 eingestellt.

Das beschlossen die Fraktionen im Ausschuss für Straßen und Mobilität einstimmig. Die Stadt müsse gewappnet sein, da es für die Verkehrssicherung sowie Gefahrenabwehr zu wenig Personal bei den städtischen Diensten sowie der Reinigungstruppe gebe, erläuterte Baudezernent Dirk Schulz.

Dienstende beim Winterdienst in Erftstadt ist offen

Der Winterdienst muss von Anfang Oktober bis Ende März täglich von 4 bis 20 Uhr unmittelbar verfügbar sein, auch an Wochenenden. Je nach Wetterlage ist das Dienstende offen. In den Vorjahren seien bei der Stadtverwaltung Arbeitszeiten überschritten oder Ruhezeiten nicht eingehalten worden, was vom Institut für Management (Imaka) deutlich angemahnt wurde.

Jedoch hätten wegen der außerordentlichen Flutsituation bis jetzt keine Änderungen für den Winterdienst vorgenommen werden können. Die Neuorganisation des Streudienstes sei kostengünstiger, als bei den städtischen Diensten mehrere Mitarbeiter zusätzlich einzustellen.

Zuständig für Lechenich und Ahrem

Die geschätzten jährlichen Lohnkosten betragen mehr als 120.000 Euro. Der nun hinzukommende Bereich für den dritten Landwirt, um das sich bislang Mitarbeiter der Stadt kümmerten, umfasst die Stadtteile Lechenich und Ahrem.

Die Stadt setzt aber auch deswegen vermehrt auf Landwirte, weil der eigene Fuhrpark in die Jahre gekommen ist. Blieben die städtischen Dienste weiterhin für Ahrem und Lechenich zuständig, müsse die Stadt zeitnah 95.000 Euro für ein multifunktionales Nutzfahrzeug und 10.000 Euro für einen passenden Streuaufsatz investieren.

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Zudem kostet der Bereitschaftsdienst für Ahrem und Lechenich etwa 10.000 Euro an Zuschlägen. Deutlich günstiger erledigen Landwirte die Aufgabe. Sie erhalten seit Jahren monatlich 308 Euro und bei Streueinsatz 63 Euro die Stunde. So waren laut Schulz in den letzten Jahren Kosten zwischen 3000 und 4000 Euro pro Landwirt entstanden.

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