Flucht aus der UkraineKicker von Dynamo Kiew in Erftstadt

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Spieler der U 17 von Dynamo Kiew wurden in den ersten Tagen in Erftstadt betreut.

Spieler der U 17 von Dynamo Kiew wurden in den ersten Tagen in Erftstadt betreut.

Erftstadt/Kiew – 23 Jugendspieler der U-17-Mannschaft des traditionsreichen Fußballklubs Dynamo Kiew sind vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet. Einige von den Sportlern sind bei Familien in Erftstadt-Liblar und Bonn untergekommen.

Zu dem Organisationsteam, das sich um die Sportler kümmert, zählt Ilja Jenniges, Trainer beim VfB Blessem, und Markus Schenk, Trainer beim SC Ville Erftstadt. Beide holten die Kicker am Bahnhof in Siegburg ab.

Gemeinsame Flucht

„Der Kontakt entstand durch einen alten Fußballkollegen, Stefan Rönz, der noch weiteren Ukrainern nach Deutschland verhilft“, berichtet Coach Jenniges. Rönz stehe im engen Kontakt mit dem Sportdirektor von Dynamo Kiew.

Ilja Jenniges und Markus Schenk kümmern sich um die Sportler.

Ilja Jenniges und Markus Schenk kümmern sich um die Sportler.

Jenniges: „Die Jungs standen vor der Wahl, entweder die Stadt zu verlassen oder in ihrer Heimat mit Krieg und Gewalt zu leben.“ Gemeinsam flüchteten die Sportler über Polen nach Deutschland.

Training mit dem VfB Blessem

Seit ihrer Ankunft in Erftstadt konnten die Nachwuchsspieler unter anderem schon mit dem Team des VfB-Trainers ihr Training wieder aufnehmen und erhielten eine Spende in Form von Trikots in den Nationalfarben der Ukraine sowie eine finanzielle Unterstützung von den VfB-Spielern der dritten Mannschaft. „Damit die Jungs etwas Taschengeld zur Verfügung haben“, so Jenniges.

Ab heute sind die Kiewer Jugendspieler in der Sportschule des FC Hennef untergebracht, werden aber in nächster Zeit weiterhin von Jenniges, Rönz und Schenk trainiert und unterstützt. Damit die Fußballer im Training bleiben, wurden auch schon die ersten Freundschaftsspiele organisiert. Am kommenden Samstag gegen den FC Hennef und am 2. April gegen den Viktoria Köln.

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Rönz, der sich generell um die Unterbringung von Flüchtlingen kümmert, sucht weiterhin nach Unterkünften. Wer die Möglichkeit hat, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, kann sich per E-Mail melden.

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