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„Jeder hät ens kleen anjefange“Erster Karnevalszug durch Eftstadt-Herring

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Herriger Friedaachsjecke nennen sich die Initiatoren des neuen Karnevalszugs. 

Erftstadt-Herrig – Früher, da habe es mal einen Karnevalsumzug des Kindergartens in Herrig gegeben. Aber jetzt: seit Jahren nichts mehr. Außer einer Clique gut gelaunter Frauen, die am Freitag durch den Ort zog und hier und da eine Runde Schnaps angeboten bekam. Das soll sich ändern.

Am Freitag vor dem Karnevalswochenende startet in Herrig ein Karnevalszug – um 15.30 Uhr, damit auch Schüler und Berufstätige mitmachen können. Natürlich keiner mit Prunkwagen und Reiterkorps, sondern mit Handwagen. Aber Kamelle soll es trotzdem regnen, versprechen die Herrijer Friedaachsjecke.

Aufgaben auf Bierdeckel verteilt

17 Männer und Frauen haben sich unter diesem Namen zusammengetan, haben an einem feucht-fröhlichen Abend in der Kneipe auf dem Bierdeckel die Pöstchen verteilt. Udo Krienke ist Präsident, Hans Josef Vieth Zugleiter, Astrid Vieth Schriftführerin. „Das Leben ist spannend, wenn man es spannend macht“, kommentiert Astrid Vieth das Abenteuer, auf das sie sich eingelassen hat.

Es geht mit einem – wenn auch überschaubaren – Risiko einher. 150 Euro hat jeder Friedaachsjecke vorgeschossen. Jetzt hoffen sie, das Geld durch den Getränkeverkauf beim Fest im Schützenhaus nach dem Zug wieder hereinzubekommen. Und wenn nicht? „Dann eben nicht“, sagt der Präsident.

Resonanz ist positiv

Für die erste Auflage des Herriger Zuges gibt es keinerlei Erfahrungswerte. Wie viele Kamelle müssen gekauft werden? Wie viel Bier für die Abendveranstaltung? Immerhin ist die Resonanz bisher positiv. 250 Flugblätter wurden in dem Dorf verteilt, das rund 550 Einwohner hat. Die Schützen stellen ihr Heim zur Verfügung. Eine Fußgruppe mit 20 Mann hat sich schon angemeldet. Und weil so ziemlich alle Organisatoren auch bei den Schützen sind, dürften auch Bruderschaften aus den Nachbarorten anrücken.

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Passend zum Motto des Zuges – „Jeder hät ens kleen anjefange“ – verkleiden sich die Organisatoren als Babys. Astrid Vieth ist optimistisch, dass aus dem kleinen Anfang etwas Größeres wird: „Wer weiß, vielleicht gehen wir im Jahr darauf schon als Schulkinder.“

Wer mitmachen will beim Herriger Karnevalszug, kann zur Vorbesprechung am Mittwoch, 13. November, 19.30 Uhr, ins Schützenhaus kommen.