Ärger wegen OrtseingangsschildErftstädter äußern scharfe Kritik am Rhein-Erft-Kreis

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Die Ortseingangstafel von Herrig steht an neuer Stelle.

Die Ortseingangstafel von Herrig steht an neuer Stelle.

Erftstadt-Herrig – Scharfe Kritik übt die Bürgerinitiative Herrig an der Versetzung des Ortseingangsschildes an der Lechenicher Straße. Das Drama um die Tafel habe Anfang 2019 begonnen, als diese im Zuge der Arbeiten an einer neuen Bushaltestelle abgebaut wurde und dann nicht mehr auffindbar gewesen sei. In der Folge habe für die Ortsdurchfahrt nicht mehr Tempo 50, sondern 100 gegolten.

Monatelang sei das der Stadtverwaltung nicht aufgefallen – auch nicht bei der Einweihung der Bushaltestelle. Erst auf Hinweis der Initiative habe die Stadt zwei Tempo-50-Tafeln aufstellen lassen – vor der Zufahrt zur Reylesiedlung und im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt. Erst Monate später sei ein Ortsschild wieder aufgestellt worden – allerdings 200 Meter weiter in Richtung Ortsmitte. Das Argument des Kreises, gesetzliche Vorschriften seien nicht verhandelbar und daher müsse das Schild nun näher zur Ortsmitte hin stehenbleiben, greife nicht.

Bürgerinitiative Herrig: Weg mit den Tempo-Schildern

In der Straßenverkehrsordnung sei klar definiert, dass Ortstafeln ohne Rücksicht auf Gemeindegrenze und Straßenbaulast in der Regel dort anzuordnen seien, wo ungeachtet einzelner unbebauter Grundstücke die geschlossene Bebauung auf einer der beiden Straßenseiten für den ortseinwärts Fahrenden erkennbar beginne.

Eine Besonderheit sei die vor der Bushaltestelle rechts liegende Reylesiedlung mit 39 Gebäuden und knapp 100 Einwohnern, sowie parallel dazu auf der linken Straßenseite das Haus mit der Nummer 52, welches wohl jeder ortseinwärts Fahrende erkenne. „In der Regel bedeutet nach unserem Gesetzesverständnis, dass genau diese Situation diskussionswürdig ist und es Ausnahmen geben muss, vor allem dann, wenn der gesunde Menschenverstand dies verlangt“, betont Initiativensprecher Franz Gottschalk.

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Es sei doch klar, dass ein Ortsschild mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht bei Autofahrern bewirke, als ein Tempo-50-Schild. Der inzwischen geschaffene Schilderwald – erst Hinweis auf Tempo 70, dann auf Tempo 50, nach der Haltestelle wieder zwei Tempo-50-Tafeln am Ortseingang – sei ohnehin unsinnig, meint Gottschalk. Sein Vorschlag an die Kreisverwaltung: Weg mit den Tempo-Schildern, die alte Ortstafel wieder an ihren ursprünglichen Ort stellen und die Probleme seien gelöst.

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