kult IG“ verlieh den Erftstädter Kulturpreis an drei Preisträger — Berühmte Künstler gratulierten
Kulturpreis ErftstadtWenn Kinder über sich hinauswachsen

Die Kinder der Musical AG der Südschule bedankten sich mit Liedern aus dem Musical "Die Pantoffelpiraten".
Copyright: Oliver Tripp
Den Kierdorfer Fotografen Klaus Kuck, das Film- und Produktionsteam Studio 93 aus Kierdorf und die Musical AG der Südschule zeichnete die „kult-IG“, der Zusammenschluss von mittlerweile acht in der Kulturszene Erftstadts aktiven Vereinen, mit dem Erftstädter Kulturpreis aus. Einen Sonderpreis verlieh die „kult-IG“ an Martin Tilke, der seit 2017 bis zur letzten Wahl die „kult-IG“ als Sachkundiger Einwohner im Kulturausschuss vertreten hat und der sich für einen neuen Kulturentwicklungsplan einsetzt. „Ein Mann mit Visionen und Ideen“, sagte Philipp Wasmund von der „kult-IG“.
Die Kinder der Musical-AG der Südschule hatten sich als Piraten verkleidet und prägten die Stimmung der feierlichen Preisverleihung im Anneliese-Geske Musik- und Kulturhaus. Sie lieferten mit rhythmischem Fingerschnippen den nötigen Beat für einen Song des Sängers und Gitarristen Hannes Knechtges, der den musikalischen Rahmen setzte. Sie bedankten sich mit einer bunten Aufführung von Liedern aus dem Musical „Die Pantoffelpiraten“ für den Preis. Laudatorin Christina Düsing wiederum bedankte sich bei den Leiterinnen der seit 2006 bestehenden Musical-AG Dorothee Brückner und Mirjam Kreutz, bei Moritz Pies und Denise Boll für die Technik und Uta Rucks-Habeck für das Malen der Kulissen.
Professionelles Fernsehstudio
Jahr für Jahr sei die Musical-AG am Start und sorge mit Stücken wie „Tabaluga“, „Leben im All“, „Tuishi Pamoja“ und Ritter-Rost-Geschichten und den Pantoffelpiraten für Staunen. Staunen über stille Kinder, die mal eben ein Solo singen und solche, die über sich hinaus wüchsen, Spaß hätten und „zurecht stolz auf sich sind“. Stolz zeigte sich auch das Team im Alter zwischen 15 und 16 Jahren von „Studio 93“ rund um ihren Leiter Yannik Pries, mit ihrem jüngsten Kameramann, dem 12-jährigen Diego und der 16-jährigen Regisseurin Miriam Lamers. Im ehemaligen Kino neben dem Kirdorfer Jugendzentrum betreibt Studio 93 seit zehn Jahren ein professionelles Fernsehstudio und bietet Musikern eine Bühne für den Internetstream.
Wie so ein Streaming-Konzertabend hinter den Kulissen abläuft, präsentierte das Team in einer selbst produzierten Doku auf der Leinwand. In einem Zusammenschnitt von Videos gab es Glückwünsche von berühmten Künstler, die schon bei ihnen aufgetreten waren. Es waren bekannte Namen wie der Kabarettist Jürgen B. Hausmann, Felix Janosa – der Erfinder von Ritter Rost – die Rocksängerin Anne Haigis und viele andere. Bei Klaus Kuck bedankte sich Hermann Lehmacher-Höltge im Namen der Interessengemeinschaft. Klaus Kuck sei einer, der mit seinem Einsatz in der 2018 in seinem Haus eröffneten Galerie „Kuck mal“ mit „Menschlichkeit, Beharrlichkeit und Wärme“ das kulturelle Leben in Erftstadt nicht nur mit seinen Fotos bereichere.
In „Kuck mal“ bringe er viele Fotografen zu Ausstellungen etwa zu Umweltthemen zusammen, oder auch die Fotografen aus den Partnerstädten Erftstadts. Sein Engagement sei vielfältig. So leite er die Bildbesprechungen bei den Fotofreunden Erftstadt, sei Mitglied bei der Künstlergemeinschaft „Schaufenster“ geworden. Kuck zeigte eine Bilderschau eigener Projekte, wie sein letztes zum Thema „Beziehungen“, wo seine Bilder mit Texten von Nicole Trué in Dialog treten. Moderator Max Laumann begrüßte an dem Abend ebenfalls den Förderverein des Stadtarchives und die Bernd Alois Zimmermann Gesellschaft, die kürzlich der„kult IG“ beigetreten sei und den Leiter der örtlichen Kreissparkasse Thorsten Neubauer als Förderer des Kulturpreises.

