„Betonsiedlung“Anwohner der Frechener Hasenweide beklagen sich

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Die Perspektive-Fraktion klagt, dass alles Grün im Zuge der Erdarbeiten aus der Hasenweide verschwunden ist.

Die Perspektive-Fraktion klagt, dass alles Grün im Zuge der Erdarbeiten aus der Hasenweide verschwunden ist.

Frechen – Anwohner der Hasenweide klagen darüber, dass im Zuge von Erdarbeiten und Leitungsverlegungen viele Baumscheiben zugepflastert werden und keine Ersatzpflanzungen in der Straße erfolgen. „Grüne Elemente sind fast gar nicht mehr vorhanden“, sagt Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft „Perspektive für Frechen“. Die Hasenweide gleiche einer „kahlen Betonsiedlung“.

Etliche Bürgerinnen und Bürger hätten sich an die Perspektive-Fraktion gewandt, berichtet Zander: „Es ist gut nachvollziehbar, dass viele Anwohnerinnen und Anwohner äußerst unzufrieden sind.“ Schließlich sei ihnen bei einer Begehung im Rahmen des Projektes „Quartiersplanung/Energetische Stadtsanierung“ mit Vertretern aus Verwaltung und Politik noch 2019 versprochen worden, dass Begrünung und Baumersatzpflanzungen Priorität haben sollten. „Bislang ist es bei leeren Versprechungen geblieben“, klagt Zander: „Nur die Anzahl der Pflastersteine steigt stetig.“

Kompromisse gefordert

Die Stadtverwaltung argumentiere, dass Baumersatzpflanzungen durch die zu verlegenden Leitungen und die vorhandenen Parkplätze erschwert würden. Zander glaubt dennoch, dass es Lösungsmöglichkeiten gibt. Bäume mit Flach- oder Kurzwurzeln seien denkbar, auch Alternativen wie Blumenkübel müsse man in Erwägung ziehen.

Wie Zander berichtet, haben sich auch etliche Anwohner bereiterklärt, eine Baumpatenschaft zu übernehmen. „Ohne Begrünung vor Ort geht viel Lebensqualität verloren, der Umwelt wird ein Bärendienst erwiesen“, sagt er. Dass die Stadtverwaltung Ersatzpflanzungen an anderen Stellen im Stadtgebiet in Aussicht gestellt habe, löse die Probleme der Hasenweide nicht. Es komme dort auf die Ausgewogenheit zwischen Verkehr und Parkplätzen auf der einen Seite und Wohnqualität und Begrünung auf der anderen Seite an. Zander: „Es müssen Kompromisse gefunden werden.“

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Er sieht einen eklatanten Widerspruch im Handeln der Stadtverwaltung: Sie verschenke zwar im Rahmen der Aktion „Frechen-Baum“ kostenlose Obstbäume an interessierte Bürger, in der Hasenweide jedoch verschwinde nahezu jegliches Grün.

Nun soll das Thema im Umwelt- und Verkehrsausschusses auf die Tagesordnung kommen. Dort will auch die Stadtverwaltung Stellung beziehen, wie es am Dienstag aus dem Rathaus hieß.

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