Brandbrief an die VerwaltungFrechener Grundschulen warten seit zehn Monaten auf WLAN

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Arbeit mit digitalen Geräten ist in Frechen mangels WLAN derzeit kaum möglich.

Arbeit mit digitalen Geräten ist in Frechen mangels WLAN derzeit kaum möglich.

Frechen – Schon die Überschrift lässt nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig: Als „Brandbrief“ haben die Leitungen der sieben Frechener Grundschulen ein Schreiben tituliert, dass sie an die Stadtverwaltung und die Fraktionen im Stadtrat verschickt haben. Darin beschweren sie sich über die miserable digitale Ausstattung der Schulen.

Zwar seien Tablets und Laptops aus dem Sofortprogramm des Bundes angekommen, mangels WLAN in den Schulen könnten sie jedoch nicht in Betrieb genommen werden.

Dabei sei als Übergangslösung schon im vergangenen Sommer ein „Ad-hoc-WLAN“ mit begrenzter Bandbreite in Aussicht gestellt worden. Darauf warte man nun schon seit zehn Monaten. Darüber hinaus mangele es insgesamt an technischen Hilfsmitteln, auch mit Software-Lizenzen gebe es Probleme. Bei Fragen antworte die Verwaltung oft ausweichend, grundsätzlich vermisse man eine Wertschätzung der Schulen.

Frechener Stadtverwaltung äußert sich zu Vorwürfen

Im Schulausschuss, wo die digitale Ausstattung der Schulen turnusgemäß auf der Tagesordnung stand, ging die Stadtverwaltung auf die Vorwürfe ein.

„Wir wissen, dass wir in Sachen Kommunikation und Information noch besser werden können“, sagte der Beigeordnete Jürgen Uttecht. In der Sache wies er die Vorwürfe aber zurück. Natürlich könne man die Frage stellen, warum in der Verwaltung immer alles lange dauert, etwa bei besagter Ad-hoc-Lösung. „Wir sind an bürokratische Vorgaben gebunden, beispielsweise an das Vergaberecht“, erläuterte Uttecht.

Frechen: Schulen sollen im Sommer besseres WLAN bekommen

Die Stadt sei aber nicht untätig gewesen. So sei im Februar ein Förderantrag für die WLAN-Ausstattung gestellt worden, der Ende März bewilligt wurde. Gleich darauf habe man die Schulen informiert und Begehungen organisiert. „Vor der Bewilligung durften wir aus rechtlichen Gründen nicht tätig werden“, erläuterte Uttecht. Die Geräte für die WLAN-Ausstattung seien Anfang Juni bestellt worden. Die Stadtverwaltung hofft, dass die Anschlüsse in diesem Sommer erfolgen können.

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„Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Abstimmung nicht besser ist“, sagte Maximilian Singer von der Perspektive für Frechen, die eine Anfrage zum Thema gestellt hatte. Die Linksfraktion hatte den Schulen schon vorab per Pressemitteilung ihre Unterstützung zugesagt. Die Mängel müssten beseitigt werden, so der Linken-Stadtverordnete Hauke Dressel.

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