Bürger diskutieren über PlanungFrechen sucht eine Identität für seine Innenstadt

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Das Foto zeigt Teilnehmer der Veranstaltung. Sie diskutieren an Schautafeln über verschiedene Projekte zur Verschönerung der Frechener Innenstadt.

An den Schautafeln diskutierten die Gäste mit Planern und städtischen Mitarbeitern die einzelnen Problembereiche der Innenstadt.

Rund 70 Bürger und Bürgerinnen konnten sich die Vorschläge eines Planungsbüros und der Stadtverwaltung anhören und eigene Vorschläge machen.

Es gab Zeiten, da wurde im oberen Ende der Hauptstraße mit einer Schilderbrücke für „Frechen City“ als Einkaufsstadt geworben. Das ist lange vorbei. Und seitdem wird diskutiert, wie die Innenstadt aufgewertet, wie Angsträume beseitigt und die Kauflust und das Wohlfühlgefühl wieder gesteigert werden könnten.

Bereits am 21. Februar 2006 hatte der Aktivkreis ein erstes Handlungskonzept vorgelegt, zehn Jahre später gab es eine aktualisierte Fassung – passiert ist seitdem wenig. Jetzt aber soll es vorangehen. Rund 70 Bürgerinnen und Bürger kamen im Rathaus zusammen, um sich die Vorschläge des Planungsbüros Pesch & Partner (P&P) und der Stadtverwaltung anzuhören und Vorschläge zu machen.

Wir müssen endlich hier was tun, nicht immer nur reden
Marianna Carrié

Die Mitarbeiter des Planungsbüros stellten die Handlungsfelder vor, die alle eines gemeinsam haben: Die Stärkung der Hauptstraße und ihres Umfeldes als funktionaler, kultureller und sozialer Mittelpunkt, die Erhaltung und der Ausbau des Branchenmixes und der Nahversorgung sowie die Reduzierung von Leerständen. Dazu gehört auch ein verbesserter ÖPNV. Hinzu kommt die Verschönerung des Stadtbildes, mit der eine „Frechen-Identität“ geschaffen werden soll.

In der anschließenden Diskussion wurden die Leerstände, die fehlende Sauberkeit und Sicherheit bemängelt. Beim Thema Zentrenmanagement ging es darum, die Angebotsvielfalt nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern sie auch durch innovative Konzepte zu verbessern. Marianna Carrié (Aktivkreis) fasste die Ansicht einiger Gäste so zusammen: „Wir müssen endlich hier was tun, nicht immer nur reden.“

Die Verbesserung des Radverkehrs wurde erörtert, ebenso die Probleme mit den E-Scootern. Gefragt wurde auch, wo Platz für Kinder und Jugendliche bleibe, die in der aktuellen Planungsvorstellung nicht vorkamen. In diesem Zusammenhang war auch der Vorschlag zu sehen, das Jugendamt in der Alten Feuerwache unterzubringen, die vor allem barrierefrei zu erreichen wäre.

In die Marienschule könnte ein Restaurant einziehen

Hier könnte, so ein weiterer Vorschlag, auch ein Familienzentrum Platz finden. Ein anderer Zuhörer forderte stattdessen, das Stadtarchiv in die Alte Feuerwache umzusiedeln und in der dann freiwerdenden Marienschule ein Restaurant mit Außengastronomie zu etablieren.

Die gesammelten Vorschläge sollen nun zusammengetragen werden, es erfolgt eine Konkretisierung der Maßnahmen und die Prüfung auf Fördermöglichkeiten mit der Bezirksregierung. Geplant ist nach der Präsentation in den politischen Gremien noch vor der Sommerpause eine Beantragung von Fördermitteln bis spätestens September.

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