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Höser rückt für Moll nachCDU Frechen holt Wirtschaftsexperten in ihre Fraktion

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Prof. Dr. Jürgen Höser komplettiert zum 1. Januar 2026 die CDU-Fraktion.

Prof. Dr. Jürgen Höser komplettiert zum 1. Januar 2026 die CDU-Fraktion.

Der 72-Jährige gilt als unbequem. Er führte bis 2024 die IFU. Er folgt auf Hans Dieter Moll, der nach nur zwei Monaten sein Mandat niederlegte.

Als Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) war Prof. Dr. Jürgen Höser einer der schärfsten Kritiker von Stadtverwaltung und Politik, wenn es um wirtschaftliche Entwicklungen in der 53.000-Einwohner-Stadt ging. Nun wechselt der 72-Jährige die Perspektive. Zu Jahresbeginn 2026 rückt der Honorarprofessor für Arbeits- und Wirtschaftsrecht für den ausgeschiedenen Hans Dieter Moll in die CDU-Fraktion nach. Dies gab eine Sprecherin am Dienstagabend (22. Dezember) bekannt.

Die Ratsfraktion freue sich, dass damit ein zeitlich lückenloser Übergang gewährleistet sei. Mit seiner langjährigen Erfahrung aus Wirtschaft, Hochschule und kommunalem Engagement werde Höser die Arbeit der Fraktion bereichern. Wer künftig die Fraktion führt, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.  

Man geht mit der Politik abends ins Bett und wacht morgens mit ihr auf
Hans Dieter Moll

Nach nur zwei Monaten hatte Moll in der vergangenen Woche den Vorsitz aufgegeben. Zudem legte der 70-Jährige auch sein Ratsmandat nieder und stellte seine Aufgaben im Ortsverband und im Stadtparteivorstand zur Verfügung. Er nannte dafür persönliche Gründe: „Ich habe den zeitlichen Aufwand unterschätzt. Man geht mit der Politik abends ins Bett und wacht morgens mit ihr auf. Freunde und Hobbys bleiben auf der Strecke.“

Höser sagte in einem ersten Statement, Frechen stehe vor großen Herausforderungen – vom Strukturwandel über Gewerbeansiedlungen bis hin zu Schulbau und bezahlbarem Wohnraum. „Diese Themen sind mir aus meiner langjährigen Arbeit für unsere Stadt gut vertraut.“ Der 72-Jährige führte die IFU fünf Jahre lang bis Ende 2024 als Vorsitzender. Sie vertritt die Interessen der Frechener Wirtschaft gegenüber Stadtverwaltung und Politik sowie setzt sich für die Stärkung des Standorts ein.