500 UnterschriftenFahrradstraßen in der Frechener Innenstadt weiter umstritten

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Heribert Voigt (r.) überreichte eine Liste mit mehr als 500 Unterschriften gegen den Verkehrsversuch der Fahrradzone in der Innenstadt an Dezernent Robert Lehmann (l.) und den Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima, Stefan Hoss (Mitte).

Heribert Foik (r.) überreichte eine Liste mit mehr als 500 Unterschriften gegen den Verkehrsversuch der Fahrradzone in der Innenstadt an Dezernent Robert Lehmann (l.) und den Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima, Stefan Hoss (Mitte).

Mehr als 500 Unterschriften wurden von Bürgern gesammelt, die einen Abbruch des Verkehrsversuches fordern.

Die Diskussion um die umstrittene Einrichtung der Fahrradstraßen in der Innenstadt setzte sich im Verkehrsausschuss am frühen Mittwochabend fort: Eine Bürgerinitiative von Anwohnern der betroffenen Straßen überreichte dem Dezernenten Robert Lehmann und dem Ausschussvorsitzenden Stefan Hoss, CDU, eine Liste mit mehr als 500 Unterschriften von Bürgern, die sich gegen das Konzept aussprechen und einen Abbruch des Verkehrsversuches fordern. Darunter seien auch mehr als 70 Geschäftsleute von der Fußgängerzone in der Hauptstraße, die um den Besuch ihrer Kunden fürchten.

„Verdreifachter Verkehr“

Auch im Publikum des Ausschusses mehrten sich bei den knapp 30 Bürgern die negativen Stimmen. So meldete sich ein Anwohner zu Wort, der mit seinem Wohnmobil nun nicht mehr vor seine Haustür fahren dürfe, um es zu be- oder entladen. Er solle nun, wie einige der ansässigen Gewerbebetriebe, eine Sondergenehmigung zur Durchfahrt beantragen, riet die Verwaltung.

Eine Frechenerin beklagte den „verdreifachten Verkehr“ auf der Klarengrundstraße und zu viele Fahrzeuge, die nun zu schnell unterwegs seien. Doch auch positive Eindrücke wurden geschildert: „Ich begrüße die Maßnahme sehr, ich kenne viele Nachbarn, die das gut finden“, berichtete eine Anwohnerin der Hüchelner Straße über die neue Regelung.

Online- und Vor-Ort-Befragung geplant

Nach einer immer emotionaler werdenden Diskussion der Ausschussmitglieder, die vom Dezernenten Robert Lehmann wieder versachlicht wurde, bestätigte der Ausschuss wie von der Verwaltung empfohlen, dass noch vor den Sommerferien an sechs bis sieben Stellen in dem Testgebiet eine Verkehrszählung stattfinden soll, um Vergleichszahlen zum Juni des Vorjahres zu bekommen.

Anhand dieser soll der Versuch und sein Anliegen der Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer und des Klimaschutzes bewertet werden. Zudem wird aktuell eine Kommunikationskampagne innerhalb der Verwaltung bearbeitet und abgestimmt. Wie geplant wird es dann im nächsten Jahr eine Online- und Vor-Ort-Befragung der Anwohner geben, um ein Meinungsbild einzuholen. Der Versuch ist auf zwei Jahre angelegt und wird bis ins Jahr 2024 laufen.

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